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Endzeit als Mahl-Zeit. Imaginierte endzeitliche Mahlrituale in der jüdischen Apokalyptik
Antragstellerin
Dr. Claudia D. Bergmann
Fachliche Zuordnung
Evangelische Theologie
Förderung
Förderung von 2014 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 242882491
Was geschieht zum und nach dem Ende der Welt? Die Autoren der jüdisch-apokalyptischen Bewegung formulierten verschiedenste Endzeitentwürfe, aus denen einer als kulturgeschichtlich und theologisch besonders interessant heraussticht: die Vorstellung von der Endzeit als reichhaltigem und unendlichem Mahl.In der Verbindung von traditionellen exegetischen und religionswissenschaftlichen Fragestellungen mit ritualtheoretischen Überlegungen verfolgt die Arbeit die Ziele, das literarische Phänomen des endzeitliches Mahles zu analysieren, es in seinen historischen und soziologischen Kontext zu stellen, seine Symbolik in neuer Weise zum Sprechen zu bringen und es nach seinen theologischen Implikationen zu befragen. Es entsteht eine Arbeit, die erstmalig alle biblischen und außerbiblischen Quellen zu den imaginierten Endzeitmählern in der jüdischen Apokalyptik vergleichend bearbeitet und im Kontext der jüdischen, hellenistischen und römischen rituellen Mahlkultur betrachtet. Untersucht wird, wie mit der Frage nach individueller und gemeinschaftlicher Identität, mit dem Streben nach Ordnung, mit der Hoffnung auf die Leiblichkeit des nach-endzeitlichen Körpers und mit der Suche nach einem Transzendenzbezug umgegangen wird, und welchen Beitrag diese Mahlentwürfe zur Diskussion von theologische Themen wie das der Eschatologie und der alttestamentlichen und frühjüdischen Heilserwartung leisten können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen