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Wege zur Macht: Die politische Repräsentation von Staatsbürgern mit Migrationshintergrund in sieben europäischen Demokratien
Antragsteller
Professor Dr. Thomas Saalfeld
Fachliche Zuordnung
Politikwissenschaft
Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Förderung
Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 243023356
PATHWAYS ist ein integriertes, vergleichendes internationales Kooperationsprojekt von Wissenschaftlern an britischen, deutschen, französischen und niederländischen Universitäten, das zu Wissensfortschritten in zwei Bereichen beitragen will: (a) der deskriptiven Repräsentation von Bürgern mit Migrationsgeschichte ("citizens of immigrant origin [CIO]") in den nationalen und, sofern vorhanden, regionalen Parlamenten sieben europäischer Länder (Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Niederlande und Spanien); und erstmals (b) des parlamentarischen Handelns von Volksvertretern mit Migrationsgeschichte (substantive Repräsentation). Dies sind die abhängigen Variablen des Projekts. In einem zweiten Schritt sollen etablierte Theorien politischer Repräsentation darauf überprüft werden, ob sie die beobachteten Variationen der Repräsentation zu erklären vermögen.In Bezug auf deskriptive Repräsentation zielt das Projekt auf die Sammlung vergleichbarer Daten zur Variation der parlamentarischen "Präsenz" von Repräsentanten mit Migrationsgeschichte auf nationaler und regionaler Ebene und die Analyse dieser Variationen in Bezug auf Alter, Geschlecht, Herkunftsland, berufliche und politische Karriere, wobei aufgrund der verwendeten Theorien sozio-ökonomischen, politischen und institutionellen Faktoren besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden wird. In Bezug auf substantive Repräsentation zielt das Projekt darauf ab, die Ähnlichkeiten und Unterschiede parlamentarischen Handelns von CIOs in den sieben Ländern auf den wichtigsten Ebenen des Regierungssystems empirisch abzubilden und zu überprüfen, inwieweit ein Zusammenhang zwischen deskriptiver und substantiver Repräsentation besteht (wie z.B. in Ansätzen der kritischen Masse und des "Mainstreaming" angenommen).Für beide hier untersuchten Typen der Repräsentation wollen wir (a) der sozialwissenschaftlichen Forschung neue, vergleichbare Daten zur politischen Repräsentation von Bürgern mit Migrationshintergrund in sieben europäischen Demokratien beitragen, von denen einige in der bisherigen Forschung stark vernachlässigt wurden. Darüber hinaus wollen wir (b) das Verständnis der Unterschiede und gemeinsamen Muster deskriptiver und substantiver Repräsentation auf der Grundlage empirischer Tests und der Weiterentwicklung bestehender politikwissenschaftlicher Theorien der Repräsentation verbessern, wobei unser Augenmerk vor allem auf politischen Institutionen, Strategien, sozialen Netzwerken und politischen Gelegenheitsstrukturen liegt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Frankreich, Großbritannien, Niederlande
Beteiligte Personen
Professor Dr. Manlio Cinalli; Professorin Laura Morales, Ph.D.; Professor Dr. Jean Tillie