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Organische Synthesen in chiralen Schmelzen und Feststoffgemischen

Fachliche Zuordnung Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 244313564
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Mischungen aus Peptiden, Alkaloiden, natürlichen Kohlenhydraten oder organischen Carbonsäuren und Molekülen, wie Harnstoff, schmelzen ohne Zersetzung bei deutlich niedrigeren Temperaturen, als die Einzelkomponenten. Die Schmelzen sind wasserfrei und eignen sich gut für die Synthese von Heterozyklen aus Komponenten der Schmelzmischung unter Abspaltung von Wasser. Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurde untersucht, ob in Reaktionen, die zu Produkten mit Stereozentren führen, die Stereoselektivität durch die chiralen Schmelzkomponenten beeinflusst wird. Trotz der starken intermolekularen Wechselwirkungen durch Wasserstoffbrücken und Salzbrücken in den Schmelzmischungen konnten in keinem Fall signifikante Diastereo- oder Enantioselektivitäten beobachtet werden. Die molekulare Struktur der Aggregate aus Reaktanden und Schmelzkomponenten entspricht vermutlich eher einer ungeordneten Solvatation, so dass keine signifikante Stereokontrolle im Reaktionsverlauf beobachtet wird. Im Rahmen der Untersuchungen konnten neue Reaktionen in tief-eutektischen Schmelzgemischen etabliert werden, u.a. eine Dreikomponentenkupplung von Aldehyden, Aminen und Alkinen zu Propargylaminen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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