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Developing of a repair method for carbon fibre reinforced plastics by using thermally activated oxide semiconductors

Subject Area Polymeric and Biogenic Materials and Derived Composites
Lightweight Construction, Textile Technology
Term from 2013 to 2016
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 244448274
 
Final Report Year 2016

Final Report Abstract

Im Rahmen des Forschungsvorhabens „Entwicklung eines Reparaturverfahrens für kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe unter Verwendung thermisch aktivierter Oxid-Halbleiter“ konnten die grundsätzlichen wissenschaftlichen Fragestellungen zum neuen Reparaturkonzept auf Basis der katalytischen Zersetzung der Matrix in geschädigten Bereichen von CFK-Verbundbauteilen tiefgreifend erforscht werden. Alle Stufen des Reparaturprozesses wurden aufeinander aufbauend dargestellt und wissenschaftlich untersucht. Im Ergebnis der Projektbearbeitung sind grundlegende Erkenntnisse als Basis für eine anwendungsnahe Weiterentwicklung des Verfahrens verfügbar. In grundlegenden, systematischen Untersuchungen des Primärschritts Matrixentfernung mittels katalytisch arbeitender anorganischer Halbleitermaterialien, wurden verschiedene Metalloxide, Wärmequellen und Prozessparameter umfassend analysiert. Die dazu erforderlichen experimentellen Arbeiten und instrumentellen Analysen führen zur Identifizierung von Dichromtrioxid (Cr2O3) als geeignetes Katalysatormaterial, von IR-Strahlern als effektiv arbeitende Wärmequellen und von Parametern wie definierten Bestrahlungszeiten und -abständen für die Matrixentfernung. Die zugmechanischen Prüfungen an freigelegten CF zeigen, dass die Matrixentfernung in Abhängigkeit von der Behandlungszeit nur einen geringen Einfluss auf die Faserschädigung hat. Weiterhin zeigen die Ergebnisse, dass ein lokal definierter oberflächiger Matrixabbau mit exakter Kantenbildung im Reparaturbereich erreichbar ist. Die visuelle Bewertung von REM- bzw. Mikroskopieaufnahmen für eine qualitative Gütebestimmung des Matrixabbaus in den Proben zeigt oberflächig vollständig freigelegte CF und einen ca. 1 mm breiten Übergangsbereich. Faserschädigungen und Matrixrückstände konnten nicht festgestellt werden. Unter Verwendung von Röntgen-Photoelektronenspektroskopie (XPS) und Einzelfasertensiometrie konnten die grundlegenden Effekte der Matrixentfernung auf die Grenzschicht nachgewiesen und Maßnahmen zur haftungsgerechten Einstellung dieser abgeleitet werden. Die erfolgreiche Entwicklung und Validierung eines FE-Simulationsmodells erlaubt die Berechnung von anforderungsgerechten und maßgeschneiderten Reparaturpatches und weiterführend deren zielgerichtete textiltechnische Umsetzung und Einbringung in geschädigte CFK-Verbunde. Systematische Untersuchungen zum Wiederauffüllen von CFK-Verbunden mit Bereichen katalytisch entfernter Matrix haben neue Methoden zur Infiltration hervorgebracht. Die damit wiederhergestellten CFK-Probekörper erreichten für den Fall der max. Biegespannung ca. 80 % der Referenzwerte des ungeschädigten CFK-Verbundes. Die bisher erreichten Versagensgrenzen können zum einen durch eine verbesserte Matrixkompatibilität der Schlichten, deren Entwicklung für die zweite Phase beabsichtigt war, und zum anderen durch die weitere Optimierung der Imprägnierung und Konsolidierung zur Beseitigung von Lufteinschlüssen sowie Matrixresten deutlich erhöht werden. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass das vom ITM patentierte Verfahren zu sehr guten Reparaturergebnissen geführt hat, die mehrfach publiziert wurden. Die erzielten Forschungsergebnisse bilden eine sehr gute Grundlage zur automatisierten Reparatur von CFK-Strukturen.

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