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Besiedlungsmuster und Lebenszyklen von Tiefseefischparasiten im Gebiet des Mittelatlantischen Rückens (MAR), Nordatlantik

Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 24615492
 
Die Fischparasitenfauna der Tiefsee ist divers (Kumpel et al. 2001) und umfasst die größten, auch aus anderen Meeresregionen bekannten parasitischen Taxa. Im Rahmen der bisherigen Arbeiten am Mit-telatlantischen Rücken (MÄR) konnte eine artenreiche Parasitenfauna für die abundanten Macrouriden (Rattenschwänze) und den Halosauriden Halosauropsis macrochir erstmalig nachgewiesen werden. Die meso- und bathypelagischen Fischarten im gleichen Gebiet waren parasitenärmer und wiesen insbesondere larvale Parasitenstadien aus dem pelagisch-ozeanischen Bereich auf. Während in den benthodemersalen Macrouriden hauptsächlich adulte und familientypische Spezialisten vorkamen, waren die pelagischen Fischarten überwiegend mit Generalisten befallen. Erste molekulargenetische Ergebnisse zeigen, dass es sich bei den ascarididen Nematoden im Meso-, Bathypelagial und Bathyal um entsprechende Arten aus den Kontinentafschelfgebieten handelt. In diesem Fortsetzungsantrag sollen weitere neue Parasitenarten vom MÄR beschrieben und veröffentlicht werden (z.B. Cestoda, Nematoda, Crustacea). Zum Vergleich dieses charakteristischen Tiefseelebensraums im zentralen Atlantik sollen verschiedene Fischarten des Kontinentalabhanges zwischen Südangola und Namibia (Expedition MERIAN MSM07) erstmalig parasitologisch und nahrungsökologisch untersucht werden. Wir erwarten über diesen Vergleich die Klärung der für den MÄR typischen Tiefseeparasitenzyklen (auf Art-, Gattungs- und Familienniveau), welche unabhängig von den Küstenregionen im zentralen Atlantik ablaufen können. Dem gegenüber stehen parasitische Zyklen, welche aufgrund der typischen Zwischen- und Endwirtsverbreitung auf die Kontinentalabhänge angewiesen sind. Unsere Ergebnisse sollen damit einen entscheidenden Beitrag zu den evolutiven Hintergründen der empirisch beobachteten Parasitenzusammensetzung bei Tiefseefischen aus den verschiedenen Tiefenzonen und geographischen Regionen liefern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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