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Das Alt-Jerusalemer Orationale (Euchologion) in georgischer Überlieferung. Vergleichende Edition, Übersetzung, Kommentare

Fachliche Zuordnung Alte Geschichte
Förderung Förderung von 2013 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 247453451
 
Wiedergewonnen werden soll ein Hauptdokument liturgischer Gebetsliteratur aus dem kulturellen Erbe des palästinischen Christentums: Das im Heiligen Land der Juden und Christen über Jahrhunderte - bis zur Verdrängung der Alt-Jerusalemer Liturgie durch byzantinische Bräuche (10./12. Jh.) - benutzte Große Euchologion, d. h. die Anthologie sämtlicher griechischer Gebete, die der Vorsteher (Patriarch, Bischof, Priester) kirchlicher Kultversammlungen vorzutragen hatte, z.B. bei den Kernsakramenten Eucharistie und Taufe, bei Festen und täglichem Common prayer, bei Ritualen der Zuwendung von Segen und Übelabwehr (um Geburt, Krankheit, Sterben und Tod). Auf der Grundlage überlieferter Auszüge, von Fragmenten (Papyri, Palimpseste) und von Streumaterialien in Nachbarliturgien griechischer Sprache sowie von spätantik-frühislamischen orientalischen Übersetzungen der Gebete, namentlich in das Georgische, soll das Große Euchologion Jerusalems in Abschnitten inhaltlich rekonstruiert, ins Deutsche übersetzt sowie philologisch, historisch und theologisch kommentiert werden. Damit und durch die vorgesehenen ausführlichen Indizes werden Materialien für weitere Forschungen erschlossen, so zur Entwicklung der Feier- und Symbolgestalt christlicher Kultübungen, zum theologischen bzw. ideologischen Gehalt über Jahrhunderte in kirchlicher Öffentlichkeit an die verehrte Gottheit gerichteter Texte. Zugleich entsteht ein bislang fehlendes Hilfsmittel für die Identifizierung und kritische Einschätzung anonym oder fragmentarisch überlieferter christlich-gottesdienstlicher Prosatexte und Dichtungen in griechischer Sprache.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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