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Immundepression nach aneurysmatischer Subarachnoidalblutung
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Peter Martus; Dr. Christian Alexander Meisel; Professorin Dr. Asita Simone Sarrafzadeh
Fachliche Zuordnung
Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Immunologie
Immunologie
Förderung
Förderung von 2013 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 247490216
Die aneurysmatische Subarachnoidalblutung (aSAB) ist eine schwere zerebrovaskuläre Erkrankung mit ungünstiger Prognose. Hauptgründe hierfür sind neben dem primären Hirnschaden das Auftreten verzögerter ischämischer Defizite und bakterielle Infektionen. Möglicherweise weisen SAB-Patienten gestörte endogene immunmodulatorische Mechanismen auf, die das Risiko für das Auftreten verzögerter ischämischer Defizite sowie für Infektionen begünstigen. Experimentelle Studien zum Schlaganfall belegen, dass eine temporäre Immundepression eine erhöhte Infektionssuszeptibilität induziert, die schon bei kleinsten Aspirationsmengen von Bakterien schwere Pneumonien verursacht. Ergebnisse unserer Pilotstudie zeigten, dass SAB-Patienten eine Immundepression aufweisen. Patienten ohne neurologische Defizite erholten sich betreffend ihrer Immunkapazität nach drei Tagen, Patienten mit ischämischen Defiziten hingegen hatten bis zum Tag 10 eine Immundepression sowie gehäuft eine bakterielle Pneumonie. Ziel der Arbeit ist, festzustellen, ob die Immun-Marker in Zusammenhang mit der primären Schädigung nach SAB oder mit dem Ausmass der sekundären Hirnschädigung (insbesondere Ischämie) stehen. Desweiteren soll untersucht werden, ob mit Hilfe von Immunmarkern eine Immundepression und das Risiko für SAB-assoziierte Infektionen frühzeitig erkannt und vorhergesagt werden kann. Es ergeben sich neue Ansätze zur Identifizierung von Risikopatienten für das Auftreten verzögerter ischämischer Defizite und Infektionen nach SAB.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen