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SPP 1772:  Human performance under multiple cognitive task requirements: From basic mechanisms to optimized task scheduling

Subject Area Social and Behavioural Sciences
Computer Science, Systems and Electrical Engineering
Medicine
Term from 2015 to 2023
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 247629600
 
Final Report Year 2022

Final Report Abstract

In den beiden Förderperioden des SPP waren insgesamt 25 Teilprojekte eingebunden. 22 Teilprojekte bildeten den Forschungsverbund in der ersten Förderperiode, nach der jedoch 5 Projekte ausschieden. Für die zweite Förderperiode kamen 3 Teilprojekte neu hinzu, so dass der Forschungsverbund dann wiederum aus 20 Teilprojekten bestand. Die Teilprojekte umfassten Kooperationspartner_innen an über 20 deutschen Hochschulstandorten vorwiegend aus den beiden fachlichen Disziplinen der (Kognitions-)Psychologie und Bewegungswissenschaft. Drei Hauptforschungsziele wurden von dem Schwerpunktprogramm verfolgt. Mit Blick auf die Fähigkeit des Menschen zu Multitasking wurde ein theoretischer Rahmen konzipiert, der die strukturelle Perspektive von Verarbeitungsengpässen mit der flexiblen kognitiven Kontrollperspektive in Einklang bringt. Des Weiteren wurden traditionelle Ressourcenmodelle der kognitiven Verarbeitung neu bewertet hinsichtlich der Flexibilität des kognitiven Systems. Und letztlich wurde die Plastizität der menschlichen Kognition als grundlegende Fähigkeit, das Verhalten in multiplen Aufgabensituationen durch Lernprozesse zu optimieren, durch Theoriebildung besser eingeordnet. Für die zweite Förderperiode des Schwerpunktprogrammes traten zu den genannten Forschungszielen weitere Ziele hinzu, die eine Stärkung der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen den konstituierenden Projektgruppen beabsichtigten. Zum Beispiel wurden die einzelnen Projekte tiefer miteinander integriert, projektübergreifende Kooperationen wurden ausgeweitet sowie die wissenschaftliche Vernetzung innerhalb des Schwerpunktprogrammes und die Vernetzung mit externen Forschungspartnern wurde gestärkt. Einen wissenschaftlichen Zugewinn erreichte das Schwerpunktprogramm dadurch, dass eine erweiterte, inklusivere Definition von Multitasking als ein Rahmenwerk etabliert wurde, welches grundlegende Kontrolllimitationen im Sinne von Struktur, Funktion und Plastizität der Architektur des menschlichen kognitiv-motorischen Systems umfasst und somit die Anforderungen von Aufgabenwechsel und Mehrfachaufgaben unter einem Überbegriff zusammenbringt. Multitasking als Forschungskonzept wird heute viel breiter verstanden als vor dem Beginn des Schwerpunktprogramms. In diesem Schwerpunktprogramm konnten wir neue Forschungsansätze anstoßen, die die Auswirkungen interindividueller Differenzen in der Multitasking-Fähigkeit und des Trainings dieser Fähigkeit in den Fokus von Forschungsaktivitäten stellen. Außerdem ist es gelungen, paradigmenübergreifende Generalisierungen über die beiden Bereiche von sequentiellen Aufgabenanforderungen wie Aufgabenwechsel sowie von simultaner Mehrfachaufgabendurchführung mit der Annahme zu formulieren, dass beiden Bereichen gleichartige Prozesslimitationen zugrunde liegen.

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