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Ökophysiologische Ursachen für calcifuges und calcicoles Verhalten bei Flechten

Antragsteller Dr. Alexander Paul
Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Förderung Förderung von 2006 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 24921313
 
Im Gegensatz zu Höheren Pflanzen sind die Ursachen für calcifuges und calcicoles Verhalten bei Flechten noch weitgehend unerforscht. Dessen ungeachtet gibt es auch bei den Flechten sehr starke Unterschiede in der Vegetation basenarmer und basenreicher Standorte. Im beantragten Projekt sol-len Mechanismen für calcifuges und calcicoles Verhalten bei Flechten untersucht werden. Dabei sollen die Hypothese überprüft werden, daß, ähnlich wie bei Höheren Pflanzen, calcifuge Flechten auf basenreichen Standorten an Fe- und P-Mangel leiden. Des weiteren soll, ebenfalls in Analogie zu be-stehenden Erkenntnissen von Höheren Pflanzen, die Hypothese geprüft werden, daß calcicole Arten auf sauren Standorten höhere Konzentrationen von im Überschuß toxischen Übergangsmetallen, wie Cu, Mn und Zn, aufnehmen als calcifuge Arten. Weiterhin soll die Hypothese überprüft werden, daß das im Cortex vieler calcicoler Flechten der Familie Teloschistaceae vorkommende Chinon Parietin die intrazelluläre Fe-Aufnahme erleichert und somit den betreffenden Teloschistaceae einen entscheidenden Vorteil bei der Besiedlung von Kalkstandorten gibt. Die Hypothesen sollen durch eine Kombination von kurzzeitigen Laborexperimenten und von langfristigen Transplantationsversuchen im Gelände überprüft werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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