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Novel therapeutic strategies in gliomas, based on the inhibition of the oncogenic signal transduction pathways Pim-1 / STAT3 through RNA interference and miRNA replacement

Subject Area Molecular and Cellular Neurology and Neuropathology
Molecular Biology and Physiology of Neurons and Glial Cells
Term from 2014 to 2018
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 249229082
 
Final Report Year 2020

Final Report Abstract

In diesem Projekt wurden drei verschiedene Onkoproteine (Pim-1, STAT3, Mcl-1) im Hinblick auf verschiedene mechanistische Aspekte, auf ihr molekulares Wechselspiel und auf ihre therapeutische Nutzbarmachung beim Glioblastom untersucht. Zunächst lag hierbei der Fokus auf den beiden stromabwärts gelegen Effektoren Mcl-1 und STAT3 und die Überwindung der Resistenz von Gliomzellen gegenüber Zelltod-induzierenden Bcl-2-Inhibitoren (BH3 Mimetika). In ersten Teil der Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass der klinisch relevante Mutlikinase-Inhibitor Sorafenib in einer STAT3-abhängigen Weise Mcl-1 inhibiert und somit Gliomzellen für die Behandlung mit BH3 Mimetika sensitiviert. In weiteren Experimenten konnten wir vollständig neue funktionelle Aspekte im Hinblick auf die Rolle von PIM-1 im Glioblastom aufzeigen. Hierbei wurde Pim-1 als neuer Regulator der zellulären Autophagie identifiziert und ein ebenfalls synergistisches therapeutisches Zusammenwirken mit dem BH3 Mimetikum ABT-737 zur Induktion des Zelltodes aufgezeigt, der mit einer Rekrutierung von Caspase-8 in Autophagosomen und einer Caspase-8-abhängigen Aktivierung der Apoptose einhergeht. In weiterführenden Untersuchungen wurde darüber hinaus eine vergleichende Analyse der Pim-Familienmitglieder Pim-1, Pim-2 und Pim-3 beim Glioblastom durchgeführt. Das therapeutische Potenzial einer Nanopartikel-vermittelten Einschleusung von kleinen RNA-Molekülen wurde im Projekt zunächst für das Target STAT3 untersucht. Hierzu wurden siRNA-beladene Lipopolyplexe zur Suppression der STAT3-Expression eingesetzt. In einem therapeutischen Ansatz in Mäusen mit orthotopen Gliom-Xenotransplantaten führte die intrakranielle Applikation der siRNA-enthaltenden Lipopolyplexe zu einer therapeutischen Depletion von STAT3, vermindertem Tumorwachstum und einem signifikant verlängerten Überleben in der spezifischen Behandlungsgruppe im Vgl. zur Kontrollgruppe (Lipopolyplexe mit unspezifischer siRNA). In dieser proof-of-concept-Studie konnten somit PEI-basierte Lipopolyplexe zur siRNA-Einschleusung als effiziente Strategie zum therapeutischen Knockdown von Onkoproteinen etabliert werden. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass das Projekt wesentlche Beiträge zum besseren Verständnis der Pim/STAT3/Mcl-1-Signalachse im Glioblastom geliefert hat, insbesondere auch im Hinblick auf die vollständig neue Funktion von Pim-1 als Regulator der Autophagie, die Relevanz der anderen Pim-Familienmitglieder Pim-2 und Pim-3, sowie der therapeutischen Nutzbarmachung mit gezielten Kombinationstherapien. Die Nanopartikel- (Lipopolyplex-) vermittelte Einschleusung von siRNAs konnte erfolgreich auf die orthotope Glioblastom-Situation übertragen werden, wobei sich die intrazerebrale Applikation als möglich und zielführend erwies. Die Nanopartikel-Formulierungen zur therapeutischen Intervention wurden im Rahmen dieses Projektes somit erarbeitet, bereits für ein Target erfolgreich getestet unds stellen eine wesentliche Grundlage für weiterführende Optimierungen des Nukleinsäure-Transfer-Systems. Auf Grundlage der hier erfolgten Untersuchungen und den daraus erhaltenen Daten sollen Weiterentwicklungen der PEI-basierten Nanopartikel durch weitere chemische Modifikation des PEI erfolgen.

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