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Erarbeitung eines biobibliographischen Handbuchs der Kalendermacher von 1550 bis 1750

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 249370026
 
Ziel des Projekts ist die Erarbeitung eine sowohl im Internet als auch in gedruckter Form zugänglichen Lexikons der Kalendermacher von 1550 bis 1750 mit biobibliographischen Skizzen zu rund 550 Personen, die in der Frühen Neuzeit als Herausgeber/Verfasser der großen Schreibkalender (Jahreskalender in Quart) in Erscheinung traten. Ein solches Überblickswerk ist eine wichtige Voraussetzung für eine auch sozialgeschichtlich orientierte Erforschung des Kalenderwesens und damit desjenigen Lesestoffs, der in kaum einem Haushalt und selbst bei Analphabeten nicht fehlte.Die Bedeutung der Kalendermacher wurde mit Blick auf die seit dem zweiten Drittel des 17. Jahrhunderts einsetzende inhaltliche Differenzierung bei den Text- und Bildbeiträgen in der jüngsten Forschung hervorgehoben. Zwar ist eine kleine intellektuelle Spitze unter den Kalendermachern bekannt (z. B. Schriftsteller wie Johann Jakob Christoffel von Grimmelshausen und m. E. Sigmund von Birken, Professoren wie Johann Christoph Sturm und Georg Albrecht Hamberger, Ärzte wie Johannes Magirus, Astronomen wie Gottfried Kirch oder Pfarrer wie Christoph Richter, doch gilt es darüber hinaus weitaus mehr Kalendermachern Aufmerksamkeit zu schenken.Mit dem Lexikon soll die Grundlage dafür geschaffen werden, dass der Frage nach den biographischen, literarischen und verlegerischen Verflechtungen dieser Gruppe von Publizisten mit anderen Gruppen, etwa den Gelehrten an Universitäten und Akademien, den Schriftstellern und Dichtern, den Herausgebern von Zeitungen und Zeitschriften, den Druckern und Verlegern sowie den politischen Entscheidungsträgern in den Räten der Städte und an den Fürstenhöfen nachgegangen werden kann. Das Lexikon soll Antworten darauf geben, wer diejenigen waren, die als Kalenderherausgeber/Autoren mit ihren Texten seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts mit dazu beitrugen, dass in nahezu jeden Haushalt ein Lesestoff gelangte, der die Menschen allmählich zum eigenen Urteilen über die Vorgänge in der Natur und in der Gesellschaft anregte, und woher diejenigen, die mit dem Medium Kalender Entstehung und Entwicklung der Aufklärung beförderten, ihre Motivation und ihr Wissen nahmen. Die Quellenbasis für ein solches Unternehmen, das auch der in der Geschichtswissenschaft wieder an Bedeutung gewonnenen biographischen Forschung Rechnung trägt, hat sich in den vergangenen Jahren enorm verbreitert. So liefern nicht nur die 2006 in Krakau und in Altenburg in Vorgängerprojekten des Antragstellers zum Kalenderwesen entdeckten Kalendersammlungen neues Material, teilweise mit bislang unbekannten Kalendern und Kalendermachern, sondern auch die in Archiven vorhandenen Akten (Privilegiensachen, Nachlässe, Korrespondenzen).
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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