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Komplettexomsequenzierung von Morbus Crohn Familien

Fachliche Zuordnung Gastroenterologie
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 249995099
 
Bei Morbus Crohn (MC) handelt es sich um eine komplexe, chronisch-entzündliche Darmerkrankung. Eine Vielfalt genetischer und umweltbedingter Faktoren spielt bei der Entstehung von MC eine Rolle. Genomweite Assoziationsstudien (GWAS) haben bisher 71 Suszeptibilitäts-Loci gefunden, welche zusammen jedoch nur 23% der Vererbung erklären. Somit ist es nötig, neben SNP-basierten Fall-Kontroll-Assoziationsstudien weitere Methoden zur Entdeckung der genetischen Ursachen von Morbus Crohn anzuwenden. Während der Fokus von GWAS auf der Entdeckung häufiger Varianten mit geringer Penetranz liegt, erfolgt die Detektion seltener Varianten mit hoher Penetranz am besten durch systematische Resequenzierung. Das Institut des Antragstellers hat sofortigen Zugriff auf eine Vielzahl von Proben aus Familien mit MC. Durch Anwendung der bereits etablierten NGS-basierten Gesamtexomsequenzierung sollen weitere Suszeptibilitätsvarianten identifiziert werden. Es sollen 50 Proben sequenziert werden: 40 betroffene Patienten und 10 gesunde Individuen aus ~10 Familien mit mindestens zwei betroffenen Individuen zur Identifizierung von gemeinsamen geerbten Mutationen der Erkrankten. Große Fall-Kontroll-Kohorten (>15,000 Patienten und >27,000 gesunde Kontrollproben) sind verfügbar, um die identifizierten Mutationen zu validieren und zu replizieren und die Suszeptibilitätsgene nach weiteren Varianten zu durchsuchen. Die validierten Varianten können dann in einfachen funktionellen Studien weiterverfolgt werden, um krankheitsauslösende molekulare Mechanismen zu identifizieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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