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Messung und Modellierung von Oberflächenerosion in akustischer Kavitation

Fachliche Zuordnung Mechanische Verfahrenstechnik
Strömungsmechanik
Förderung Förderung von 2014 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 251713382
 
Erstellungsjahr 2024

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Bei einer wachsenden Zahl von Anwendungen der akustischen Kavitation in der Verfahrenstechnik kommen nicht-wässrige Systeme zum Einsatz. Ein großer Teil der verwendeten Flüssigkeiten weist eine höhere Viskosität als Wasser auf, z.B. wichtige Säuren, Öle, ionische Flüssigkeiten oder Flüssigkeiten aus der Lebensmittelindustrie. Akustische Kavitationsstrukturen und Blasendynamik in solchen höher viskösen Flüssigkeiten sind in der Literatur noch weitgehend unerforscht. Das Ziel des Projektes ist es, Kavitationsstrukturen und Blasendynamik in solchen Flüssigkeiten mit experimentellen Methoden zu untersuchen und die Modellierung substantiell weiter zu entwickeln. Als konkretes Anwendungsbeispiel wird die durch Kavitation verursachte Erosion fester Materialien untersucht. Kavitation wird hier als ergänzende Methode zur chemischen Abtragung eingesetzt. Für letztere wird Schwefelsäure verwendet, die für ihre hohe Viskosität bekannt ist. Bei der akustischen Kavitation wachsen die Kavitationsblasen stark an, kollabieren und schwingen nach. Die Dynamik der Blasen und die auf sie wirkenden Kräfte werden durch die Viskosität beeinflusst, die wiederum den Transport und die Verteilung der Blasen beeinflusst. Durch das Eintauchen von zahlreichen Festkörpern in die Flüssigkeit nimmt die spezifische Oberfläche (Verhältnis Oberfläche/Volumen) zu, wie das auch für poröse Medien typisch ist. Aus diesem Grund wird der Modellierung der oberflächennahen Mechanismen durch die Bjerknes-Kräfte vertieft untersucht. Auf experimentellem Wege wird die Schallausbreitung und Erosion in regelmäßigen Packungen aus Festkörpern untersucht. Die Arbeiten in der zweiten Bewilligungsphase (d.h. nach 2018) wurden in vier namhaften und qualitätsgesicherten Journalen publiziert. Wie viele andere Vorhaben wurde auch dieses Projekt pandemiebedingt verzögert, da Laboratorien und Arbeitsplätze längerfristig nicht genutzt werden konnten. Positiv ist anzumerken, dass in dieser Zeit die Nutzung von digitalen Kommunikationswegen zur Selbstverständlichkeit wurde. Dies hat in diesem Projekt in der Folgezeit die Kommunikation zwischen den ortsverteilt arbeitenden Arbeitsgruppen tatsächlich erleichtert.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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