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BEsound: the relationships between land use intensity, organismic diversity and acoustic complexity - adopting soundscape ecology in the Biodiversity Exploratories

Subject Area Ecology and Biodiversity of Animals and Ecosystems, Organismic Interactions
Ecology and Biodiversity of Plants and Ecosystems
Term from 2014 to 2019
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 252306891
 
Im Rahmen dieses Projektes soll der Zusammenhang zwischen Nutzungsintensität und Soundscape (Sound and Landscape) erforscht werden. Soundscape-Ökologie ist eine neu entstehende Fachrichtung, die in einem interdisziplinären Ansatz Aspekte der Landschaftsökologie, Psychoakustik, Bioakustik und der akustischen Ökologie vereint. Die Soundscape eines Habitats setzt sich aus Lauten zusammen, die biologischen, geophysikalischen und anthropogenen Ursprungs sind. Die Soundscape-Ökologie untersucht, in wie weit ökologische Prozesse auf Landschaftseben durch die Variabilität der akustischen Vielfalt erklärt werden können. Die Infrastruktur der Biodiversitäts-Exploratorien umfasst 300 Untersuchungsflächen in drei Regionen Deutschlands, die in jeder Region vielfältige Typen und Intensitäten der Wald- und Grünlandnutzung umfassen. Umfangreiche Artinventuren für verschiedenste Organismen wurden bereits erhoben. Damit stellen die Biodiversitäts-Exploratorien eine ideale Plattform dar, um die Eignung akustischer Diversitäts-Indizes als Proxy für biologische Vielfalt zu untersuchen. Im Rahmen dieses Forschungsprojektes sollen folgende Hypothesen getestet werden: 1. die akustische Vielfalt eines Lebensraums steht in Zusammenhang zur Artenvielfalt anderer Organismengruppen2. die akustische Diversität ist mit der Landnutzungsintensität korreliert.Dazu werden mit Hilfe Autonomer Aufnahmesysteme (ARS) auf allen 300 Flächen zeitgleich Tonaufnahmen aufgezeichnet. Durch die Langzeit-Aufnahmen können tages-und jahreszeitliche Schwankungen erfasst werden, wodurch verschiedene Aspekte der akustischen Diversität (z. B. Dominanz der Vögel vor Sonnenaufgang, Insekten im Sommer) erfasst werden. Aus den Tonaufnahmen werden akustische Diversitätsmaße berechnet und mit bereits vorhanden Daten zu den Diversitäten anderer Organismengruppen (Vögel, Insekten, Säugetiere) korreliert. Darüberhinaus wird untersucht, ob die akustische Vielfalt einer Untersuchungsfläche durch Unterschiede in der Vegetationsstruktur und der Landnutzungsintensität zu erklären ist. Dies wäre durch die funktionelle Verbindung zwischen Landnutzungsintensität, Pflanzendiversität und Vegetationsstruktur einerseits und deren Einfluss auf die Zusammensetzung der Tiergesellschaften und die Transmissivität andererseits zu erwarten. Ziel ist es also, Indikatoren akustischer Vielfalt zu etablieren, um die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Organismengruppen, der Vegetationstruktur und der Landnutzungsintensität zu erforschen. Aktuelle Fallstudien unterstützen die Umsetzbarkeit eines solchen Ansatzes. Im Rahmen eines Citizen Science Projektes können Bürger an der akustischen Erfassung der Untersuchungsflächen teilnehmen. Citizen Science hat das Potenzial, Daten über weite räumliche und zeitliche Skalen zu erfassen und trägt darüber hinaus dazu bei, den Dialog zwischen Forschung und Bürgern zu vertiefen.
DFG Programme Infrastructure Priority Programmes
International Connection Italy
 
 

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