Mechanismen von abiotischen Stressantworten in Tomate (Solanum lycopersicum)
Zusammenfassung der Projektergebnisse
In diesem trilateralen Forschungsprojekt wurde die Hitzetoleranz einer Tomatenvarietät genetisch, physiologisch und morphologisch charakterisiert. Dabei wurde festgestellt, dass die Hitzetoleranz dieser Varietät außerordentlich stark ausgeprägt ist und Fruchtansatz auch bei sehr hohen Tagestemperaturen ermöglicht. Darüber hinaus ist die Hitzetoleranz nicht nur auf den Fruchtansatz beschränkt, sondern auch andere Pflanzeneigenschaften wie Blütendifferenzierung, Antherenentwicklung und der Befruchtungsvorgang weisen eine erhöhte Hitzetoleranz auf. Ein bemerkenswertes und überraschendes Ergebnis dieses Forschungsprojekts ist, dass ein einzelner Lokus im Genom dieser Tomatenvarietät diese Eigenschaft in semi-dominanter Weise vermittelt. Derartige Beobachtungen sind bisher in keiner anderen Tomatenvarietät oder auch Pflanzenspezies gemacht worden. Durch diese Ergebnisse wird es in Zukunft ermöglicht, neue hitzetolerante Tomatensorten zu züchten, die einen Anbau in klimatisch kritischen Regionen auch unter Bedingungen des fortschreitenden Klimawandels ermöglichen. Dieses Projekt wurde, auch in Zeiten politischer Spannungen und zwischenstaatlicher Konflikte erfolgreich zwischen Arbeitsgruppen aus Israel, Palästina und Deutschland durchgeführt. Sowohl der wissenschaftliche Inhalt als auch der international verbindende Charakter dieses Projektes fanden bemerkenswertes Interesse in verschiedensten Presseorganen. taz: „Wissenschaft über Grenzen hinweg - Trilaterale Forschung mit Tomaten“ https://taz.de/Wissenschaft-ueber-Grenzen-hinweg/!5033974/; Gabot.de: „Deutsch-israelisch-palästinensisches Vorhaben gestartet“ https://www.gabot.de/ansicht/wwu-pflanzenforscher-startet-deutsch-israelisch-palaestinensisches-vorhaben-238348.html; Quantara.de: „Deutsch-israelisch-palästinensische Forschungsprojekte - Wissenschaft im Schatten des Krieges" https://de.qantara.de/node/18709; WWU Münster: „Für robuste Tomaten“https://www.uni-muenster.de/news/view.php?cmdid=2847
