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Charakterisierung entzündungsinduzierter extramedullärer Myelopoiese und ihres Beitrags zur myeloiden Zellpopulation.
Antragsteller
Professor Dr. Stefan Jordan
Fachliche Zuordnung
Hämatologie, Onkologie
Immunologie
Virologie
Immunologie
Virologie
Förderung
Förderung von 2014 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 256518120
Im Fötus entwickeln sich die Blutzellen hauptsächlich in der Leber und in der Milz. Beim Erwachsenen ist hingegen das Knochenmark für die Blutzellbildung zuständig. Interessanterweise kann jedoch nach einer Infektion mit verschiedenen Keimen auch bei Erwachsenen die Bildung bestimmter Blutzellen an fötalen Orten, zum Beispiel in der Milz, reaktiviert werden. Dieses Phänomen wird als extramedulläre Myelopoiese bezeichnet. Sowohl die Mechanismen, welche die extramedulläre Myelopoiese auslösen, als auch der Beitrag dieses Prozesses zur Immunantwort sind weitgehend unbekannt. Aufschlussreich ist die Beobachtung, dass die extramedulläre Myelopoiese ihren Höhepunkt erreicht, nachdem die akute Infektion bereits abgeklungen ist. Meine Hypothese lautet, dass die extramedulläre Myelopoiese das Immunsystems im Anschluss an eine Infektion mit neuen Immunzellen versorgt. Im Rahmen dieses Projekts plane ich die Infektion von Mäusen mit Herpes- und Influenzaviren, um den Beitrag der extramedullären Myelopoiese zur Immunzellpopulation zu evaluieren, sowie um die Zellen und Moleküle zu charakterisieren, die für das Auftreten dieses Phänomens verantwortlich sind. Ich werde diese Zellen isolieren und ihr Transkriptionsprogramm untersuchen. Darüber hinaus werde ich genetisch veränderte Mäuse, denen bestimmte molekulare Faktoren fehlen, einsetzen, um die Rolle dieser Moleküle in der extramedullären Myelopoiese zu untersuchen. Das Verständnis der Mechanismen und der Bedeutung der extramedullären Myelopoiese kann dazu beitragen, innovative therapeutische Ansätze für Infektionskrankheiten zu entwickeln.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeberin
Professorin Miriam Merad, Ph.D.