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Die Sprache von Chu Manuskripten

Antragstellerin Dr. Haeree Park
Fachliche Zuordnung Angewandte Sprachwissenschaften, Computerlinguistik
Asienbezogene Wissenschaften
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 256853899
 
Das beantragte Forschungsvorhaben ist als Studie zur chinesischen Sprachgeschichte geplant und soll sich auf kürzlich ausgegrabene chinesische Manuskripte aus dem früheren Staat Chu stützen, die in die Mitte bzw. an das Ende des vierten vorchristlichen Jahrhunderts zu datieren sind. Diese Chu Manuskripte stellen völlig neues Quellenmaterial für das Studium des frühen chinesischen Schriftsystems und der chinesischen Sprachgeschichte dar. Die besagten Manuskripte beinhalten größtenteils nicht überlieferte Texte, und in ihrer Schrift finden sich graphische Formen und Verwendungen, die dem überlieferten Schriftsystem fremd sind. Auf Basis dieser neuen Daten ist es nun möglich, ein vollständiges Bild der verschiedenen Aspekte des frühen chinesischen Schriftsystems und der damit verbundenen linguistischen Phänomene zu zeichnen. Das Ergebnis des dreijährigen Projekts wird ein Buch zur Sprache der Chu Manuskripte sein, welches aus drei Teilen besteht: Schriftsystem, Phonologie und Grammatik. Im Einzelnen wird sich das Forschungsvorhaben mit den Problemen und Desiderata befassen, die am Ende der Projektbeschreibung dieses Antrags zusammengefasst sind. Aktuelle Studien zur historischen Phonologie und Grammatik, die sich auf Chu Manuskripte stützen, stehen auf gewissermaßen wackeligem Boden, da die Chu Schrift bisher nicht umfassend untersucht worden ist. Das Projekt zielt darauf ab zunächst eine Methodologie zu entwickeln, mit deren Hilfe verschiedene historische Schichten der Verwendung und Form der Schrift unterschieden werden können, um im Anschluss die phonologischen und grammatischen Eigenschaften dieser unterschiedlichen Stadien herauszuarbeiten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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