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Tight junction protein-based water transport

Subject Area Anatomy and Physiology
Term from 2014 to 2018
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 257646860
 
Final Report Year 2018

Final Report Abstract

Wasser kann an Epithelien wie der Darmmukosa und den Nierentubuli durch die Zellen hindurch (vermittelt durch Aquaporin-Wasserkanäle in den Zellmembranen), aber – wie wir erstmals gezeigt hatten – auch durch die von Tight Junctions weitgehend abgedichteten Spalten zwischen den Zellen transportiert werden. Einige Proteine der Tight Junction bilden Kanäle zwischen den Zellen hindurch, z.B. Claudin-2 und Claudin15. Wir haben in einer Studie gezeigt, dass Claudin-2 eine einheitliche Pore sowohl für Kationen als auch für Wasser bildet und in einer weiteren, dass Claudin-15, das bisher nur als Kationenkanal bekannt war, ebenfalls einen Wasserkanal bildet. Da sich andere Claudine mit Kationen- oder Anionenkanaleigenschaften (Claudine 10a, 10b, und 17) in unseren Studien als nicht wasserpermeabel erwiesen, existieren nach dem jetzigen Stand unserer Forschung in der bizellulären Tight Junction insgesamt zwei parazelluläre Wasserkanäle, Claudin-2 und Claudin-15. Beide haben jedoch aufgrund ihrer Porencharakteristik unterschiedliche Eigenschaften: Der durch Claudin-2 vermittelte parazelluläre Natrium- und Wassertransport ist gekoppelt, das heißt, der Natriumtransport kann Wassertransport antreiben und umgekehrt. Für Claudin-15 zeigte sich, dass die Transporte von Natrium und Wasser sich gegenseitig stark behindern. Nach unserer Modellvorstellung kommen die Unterschiede vor allem durch unterschiedliche Porengrößen der beiden Claudine zustande, aber anders als man zunächst vermuten würde: Claudin-2 bildet kleinere Poren als Claudin- 15 (6,4 versus 8,2 Å), in denen Natrium seine Hydrathülle weitgehend abstreifen muss, so dass Platz für davon unabhängige Wassermoleküle ist. Claudin-15 bildet größere Poren, durch die Natrium mitsamt seiner Hydrathülle diffundieren kann und dadurch die Passage für Wassermoleküle erschwert. Eine positive wissenschaftliche Überraschung stellte das Ergebnis dar, dass der Claudin-15-basierte Wasserkanal qualitativ andere Eigenschaften besitzt als der Claudin-2-Wasserkanal.

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