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Die Porta Nigra in Trier - Bauhistorische, archäologische und kunstgeschichtliche Neubearbeitung
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Gottfried Kerscher; Professorin Dr.-Ing. Ulrike Wulf-Rheidt (†)
Fachliche Zuordnung
Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Architektur, Bau- und Konstruktionsgeschichte, Bauforschung, Ressourcenökonomie im Bauwesen
Kunstgeschichte
Architektur, Bau- und Konstruktionsgeschichte, Bauforschung, Ressourcenökonomie im Bauwesen
Kunstgeschichte
Förderung
Förderung von 2014 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 257659916
Die Porta Nigra in Trier ist das am besten erhaltene römische Stadttor nördlich der Alpen. Der repräsentative Torbau mit zwei Flankentürmen und einem Torhof wurde in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr. errichtet. Im 11. Jahrhundert diente die Porta Nigra zunächst als eine Klause des später heiliggesprochenen Mönchs Simeon und wurde anschließend zu einer Kirche umgebaut. Im 18. Jahrhundert barockisiert wurde die Porta Nigra schließlich zu Beginn des 19. Jahrhunderts säkularisiert und weitgehend auf den antiken Bestand rückgebaut. Sie gehört damit zu den seltenen antiken Großbauten, die eine lange Nutzungs- und Überformungsgeschichte haben und dabei dennoch ein Großteil ihrer antiken Bausubstanz erhalten blieb. In einer ersten Förderungsphase konnte eine heutigen wissenschaftlichen Standards entsprechende Bauaufnahme und Bauphasenkartierung erstellt werden. Dadurch konnte geklärt werden, dass die antike Porta Nigra unfertig geblieben ist. In Verbindung mit der Auswertung zahlreicher Quellen und Archivalien konnten darüber hinaus wichtige Hinweise besonders für die mittelalterlichen und barocken Phasen erarbeitet werden. Dies hat zu einer neuen Hypothese der mittelalterlichen Bauphasen sowie zu wichtigen Erkenntnissen der barocken Ausgestaltung der Simeonskirche geführt. Auf dieser Grundlage sollen in einer einjährigen Verlängerung die antiken, mittelalterlichen und barocken Bauphasen und ihre kunstgeschichtlichen Einordnungen detailliert ausgearbeitet und umfassend publiziert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen