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Warum schießt man wohin? Eine Untersuchung zur zeitgleichen Beteiligung verschiedener Bewusstseinsprozesse in Labor- und Feld-Settings
Antragsteller
Professor Dr. Daniel Memmert; Professor Dr. Matthias Weigelt
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2014 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 257694020
Dehaene, Changeaux, Naccache, Sackur und Sergent (2006) unterscheiden verschiedene Bewusstseinsebenen der Informationsverarbeitung für Wahrnehmung und Entscheidungsfindung, die auf den Faktoren Stimulusstärke und Aufmerksamkeit basieren. Daraus resultieren 3 verschiedene Grenzwerte der Stimulusstärke, von denen jedoch nur die objektive Wahrnehmungsschwelle durch das Weber-Fechner Gesetz näher beschrieben ist. Dieses Projekt beabsichtigt, Dehaene et als Einteilung in stärker repräsentativen und natürlichen Umgebungen zu testen. Insbesondere stehen die simultanen Einflüsse der verschiedenen Formen der Informationsverarbeitung bei der Wahrnehmung und Entscheidungsfindung bei Elfmeterschützen im Fußball im Vordergrund. Darum wird beabsichtigt, nicht nur den objektiven Grenzwert zwischen subiminaler und keiner Verarbeitung von Informationen zu bestimmen, sondern auch den subjektiven Grenzwert zwischen subliminaler und bewusster Verarbeitung sowie den objektiven Grenzwert zwischen vorbewusster und keiner Verarbeitung zu definieren. Dabei wird auch der jeweilige Einfluss verschiedener Faktoren auf die Grenzwerte, wie die Aufgabenanforderung, verschiedene Instruktionen sowie die Ausprägung von Ermüdung und Angst, berücksichtigt. Die Einteilung wird darüber hinaus dazu benutzt, um Effekte von Pseudoneglect und perzeptueller Akzentuierung, die unlängst auch in natürlichen Umgebungen beobachtet werden konnten, zu untersuchen. Dies wird verdeutlichen, wie die verschiedenen Formen der Informationsverarbeitung interagieren, um Wahrnehmung und Entscheidungsfindung zu kontrollieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen