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Smart eco-cities for a green economy: a comparative study of Europe and China

Subject Area Political Science
Asian Studies
Human Geography
Economic Policy, Applied Economics
Term from 2014 to 2018
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 258457509
 
Final Report Year 2019

Final Report Abstract

Das Projekt hat erstmals international Beispiele von Städten verglichen, die gleichzeitig als umweltpolitische Vorreiter (Eco-Cities) und als besonders aktiv im Hinblick auf die Bereitstellung digitaler Infrastrukturen (Smart Cities) positioniert werden. Für diesen Vergleich mussten zunächst interkulturell relevante Untersuchungskategorien identifiziert werden. Im Hinblick auf die Gewichtung von umweltpolitischen vs. innovationspolitischen Ansprüchen zeigt sich in manchen Fällen eine etwa gleich gewichtete Koexistenz, und in anderen Fällen eine deutliche Verschiebung bei der Schwerpunktsetzung zugunsten der Digitalisierung (z.B. in Hamburg). Wie Versuche einer proaktiven Digitalisierung institutionell umgesetzt werden, ist in den untersuchten Ländern sehr unterschiedlich. Dies geht weit über die formalen, konstitutionellen Unterschiede und national geprägte Politikstile hinaus. Vergleiche innerhalb einzelner nationaler Kontexte zeigten eine große Bandbreite an Möglichkeiten auf, und auch die Tendenz, Alleinstellungsmerkmale für jede Stadt oder Region herauszuarbeiten. In Europa ist darüber hinaus auch eine transnationale Agenda der Marktbereitung für ICT-Anwendung in Städten zu berücksichtigen, wie sie etwa im Forschungsund Innovationsprogramm Horizon 2020 Niederschlag fand. Diese transnationale Agenda und die entsprechenden Instrumente wirken jedoch in den Mitgliedstaaten unterschiedlich stark. Ihre Wirkung scheint dort besonders stark zu sein, wo auf nationaler Ebene wenig Initiativen und Förderprogramme existieren, wie etwa in Deutschland. Der internationale Vergleich innerhalb des Projektes half, vertiefende Analysen in den einzelnen nationalen und lokalen Kontexten auf deren Besonderheiten hin auszurichten. Insgesamt konnten erstmals die verschiedenen Maßstabsebenen identifiziert werden, die bei der Ausgestaltung eines Leitbildes der Stadtentwicklung wie dem der Smart City relevant sind. Wie die Dynamiken auf diesen unterschiedlichen Maßstabsebenen zusammen wirken, und wie die Gewichtung zu bestimmen ist, mit der sie jeweils die Stadtpolitik prägen, das bleibt in künftiger Forschung zu klären. Bei einem Vergleich von Prozessen in politisch-konstitutionell und kulturell so unterschiedlichen Räumen wie sie Europa und China darstellen, liegt die Erwartung nahe, dass eine Vielzahl von Unterschieden die Analyse bestimmt. Die nähere Betrachtung von Smart Eco-Cities in (Ost-)China und Europa ergab jedoch auch unerwartet viele Parallelen: So bestehen trotz aller Autorität nationalstaatlicher Steuerungsimpulse auch in China deutliche Spielräume für die proaktive Einflussnahme auf zentralstaatliche Programme aus Perspektive einzelner (Modell-) Städte. Die Modellprogramme - etwa zur Förderung von Smart Cities - weisen auch sowohl in China wie in Europa stark wettbewerbliche Züge auf. In beiden Großräumen werden Entscheidungen zur Infrastruktur und zu städtischer Wirtschaftsförderung auch sehr stark an dem Ziel ausgerichtet, eine besonders ausgeprägte Innovationsorientierung zu signalisieren. Unternehmensansiedlungen sind in beiden Regionen ein wichtiger Maßstab des Erfolges.

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