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Development of a model for strict handling of refraction in airborne lidar bathymetry

Subject Area Geodesy, Photogrammetry, Remote Sensing, Geoinformatics, Cartography
Term from 2014 to 2019
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 259122201
 
Final Report Year 2019

Final Report Abstract

Ziel des Forschungsvorhabens war die Entwicklung von geometrisch-stochastischen Modellen zur strengen Berücksichtigung von Welleneffekten auf Basis von Wasseroberflächenmodellen, die eine differentielle Betrachtung der Refraktion über den Strahlquerschnitt erlauben. Zu diesem Zweck wurden zunächst Methoden zur Erstellung hochaufgelöster Wasseroberflächenmodelle entwickelt, aus denen genaue Informationen über die lokale Wasseroberflächenneigung abgeleitet werden können. Die Bestimmung der Wasseroberflächenmodelle erfolgt auf Basis der gescannten Wasseroberflächenpunkte in unterschiedlichen Komplexitätsstufen. Die lokale Modellierung einer zeitlich veränderlichen wellen-induzierten Wasseroberfläche stellt die Basis für eine streng differentielle Modellierung der Refraktion dar. Kernstück der streng differentiellen Modellierung der Refraktion war die Entwicklung von Verfahren zur Berücksichtigung von Strahldivergenz und Energieverteilung im Strahlquerschnitt. Darüber hinaus wurde der Signalrückweg insbesondere an der Schnittstelle Wasser-Luft betrachtet. Zur Prognose der wellen-induzierten Koordinatenverschiebungen für beliebige Wellenverhältnisse wurde ein Simulationsansatz entwickelt, in welchem die Refraktion sowohl streng differentiell als auch auf konventionelle Art und Weise simuliert wird. Der Vergleich der resultierenden Gewässerbodenpunktkoordinaten erlaubt eine Analyse der Auswirkung von Wellen auf die Refraktionskorrektur. Für die Validierung der entwickelten Verfahren wurden in einem Wellenfreibad in der Nähe von Dresden Laserbathymetriedaten aufgenommen, wobei für den Zeitpunkt des Überflugs kontrollierte Wellenbedingungen realisiert wurden. Außerdem wurden terrestrische Referenzdaten erfasst, welche die experimentelle Analyse der Auswirkung von Wellen auf konventionelle Refraktionskorrekturmethoden ermöglichten. Die Resultate der Studie können auf zweierlei Weise verwendet werden. Falls die Punktdichte und Datenqualität ausreicht, die Wasseroberfläche hinreichend gut zu modellieren, kann jeder Laserpuls individuell korrigiert werden. Falls nicht, kann immerhin noch ein vom Wellengang abhängiger pauschaler Korrekturterm angebracht werden, der sich aus den systematischen Anteilen ergibt und durchaus zur Verbesserung der Qualität der Resultate beiträgt.

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