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Osculation of surface waves

Subject Area Geophysics
Term from 2014 to 2016
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 259997182
 
Final Report Year 2016

Final Report Abstract

Das Rayleigh-Problem ist in mehrfacher Hinsicht deutlich komplexer als die aus anderen Bereichen der Physik bekannten Oskulationsprobleme. Dies stellt einer strigenten Behandlung viele, teilweise unüberwindbare Hindernisse in den Weg. Trotzdem konnten durch Reihenentwicklung am kritischen Punkt, der ein Sattelpunkt ist, das Entstehen der Oskulation bei LFB und teilweise auch LOH aufgeklärt werden. Eine grundlegende Erkenntnis ist, daß LFB unendlich viele Entartungspunkte für unendlich viele wohldefinierte rationale Poissonverhältnisse hat, während mit hoher Wahrscheinlichkeit LOH und darüber hinaus auch der vielschichtige Halbraum überhaupt keine Entartungspunkte besitzt, wohl aber unendlich viele Quasientartungen. Vor der Arbeit Kausel et al. (2015) ist in der Regel bezweifelt worden, ob für ungeschichtete und geschichtete Halbräume überhaupt Entartungen auftreten können. Durch Untersuchung der Topologie des Doppelkegels gelang es, die Theorie seismischer Oskulationen mit der allgemeinen Theorie des sogenannten "avoided crossing" zu verbinden. Die durchgeführte Abstandsberechnung der dimensionslosen Dispersionskurven bietet eine Maßzahl für die Stärke der Oskulation und kann direkt auf voll numerische Verfahren zur Untersuchung komplexerer Modelle und zwar sowohl für die Seismologie als auch in der zerstörungsfreien Materialprüfung übertragen werden. In einer Folgeuntersuchung sollte dieses Verfahren auf die numerische Berechnung von komplexeren Strukturen übertragen werden. Das ist möglich, wenn die erforderlichen 1. und 2. Ableitungen numerisch gebildet werden und ansonsten analog zu LOH vorgegangen wird. Das Verfahren sollte robust sein, da die reine Berechnung der Rayleigh-Determinante robust ist. Eine weitere Folgeuntersuchung sollte die noch vorhandenen Probleme bei der analytischen EF-Berechnung, die als hebbar angesehen aber aus Zeitgründen nicht gelöst werden konnten, sowohl bei LFB als auch LOH lösen, was numerisch vergleichsweise unproblematisch ist.

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