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Die Einstellungen von Migranten zum Wohlfahrtsstaat
Antragstellerin
Professorin Dr. Claudia Diehl, seit 10/2014
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Politikwissenschaft
Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Politikwissenschaft
Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung
Förderung von 2014 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 260178371
Das geplante Projekt untersucht als eines der ersten Forschungsvorhaben die Einstellungen von Einwanderern zum Wohlfahrtsstaat. In Europa wurde die Perspektive dieser Bevölkerungsgruppe in der entsprechenden Forschung bislang weitgehend ignoriert. Dabei stellt die Analyse der Einstellungen von Migranten aufgrund ihrer Sozialisation in unterschiedlichen Wohlfahrtsregimen und ihrer häufig benachteiligten sozio-ökonomischen Stellung eine einmalige Gelegenheit dar, zentrale theoretische Ansätze zur Erklärung der Einstellungen zum Wohlfahrtsstaat empirisch zu untersuchen. Hier sind vor allem Ansätze zu nennen, die dem jeweiligen Eigeninteresse, der Gruppensolidarität und dem wohlfahrtsstaatlichen Sozialisationskontextes zentrale Bedeutung beimessen. Das geplante Projekt zielt darauf ab, die Einstellungen von Migranten zum Wohlfahrtsstaat im Bereich sozialstaatlicher Leistungen zu untersuchen und diese sowohl zwischen unterschiedlichen Migrantengruppen als auch mit denen der Mehrheitsbevölkerung im Zielland sowie in den jeweiligen Herkunftsländern zu vergleichen. Mit dieser innovativen Herangehensweise behandelt das geplante Vorhaben gleich drei Themen der Ausschreibung: People and the welfare state, Inequalities and diversity sowie Future politics. In den geplanten empirischen Analysen wird einerseits auf existierende international vergleichende Datensätze wie das ESS und das ISSP zurückgegriffen. Andererseits wird ist ein harmonisierter Survey unter Migranten in den untersuchten Zielländern geplant, d.h. in Deutschland, den Niederlanden und Dänemark. Das Projektteam ist erfahren in der Primärdatenerhebung unter Einwanderern sowie in der Einstellungsforschung im Allgemeinen und in der Forschung zu Einstellungen zum Wohlfahrtsstatt im Besonderen. Das Projekt wird fünf jungen Wissenschaftlerinnen bzw. Wissenschaftlern (2 PhDs und 3 Postdocs) die Gelegenheit bieten, ihre akademische Karriere zu starten bzw. fortzusetzen - inklusive der Gelegenheit, einige Monate in einem der Partnerländer zu arbeiten. Die Befunde des Projekts sollen in zwei Dissertationen, fünf wissenschaftlichen Zeitschriftenartikeln pro Postdoc sowie einer Monographie, die die Senior Researchers gemeinsam verfassen werden, publiziert werden. Der einmalige Fokus auf Einwanderern wird sowohl für der akademische Community als auch den politische Entscheidungsträgern neue Einblicke in das Feld der Einstellungen zum Wohlfahrtsstaat bieten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Dänemark, Niederlande
Beteiligte Personen
Professor Dr. Christian Albrekt Larsen; Professor Dr. Marcel Lubbers
Ehemalige Antragstellerin
Professorin Dr. Theresa Kuhn, bis 10/2014