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Gesundheitliche Ungleichheiten in Europäischen Wohlfahrtsstaaten
Antragsteller
Professor Dr. Claus Wendt
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 260360041
Die Existenz sozialer Ungleichheiten in Bezug auf den Gesundheitszustand ist vielfach nachgewiesen. Der Wohlfahrtsstaat (Sozialpolitik, Gesundheitsversorgung, Public Health) kann einen wesentlichen Einfluss darauf haben, wie sich soziale Einflussfaktoren auf Gesundheit auswirken. In vergleichenden Studien wurde allerdings nachgewiesen, das gesundheitliche Ungleichheiten gerade in generösen und inklusiven Wohlfahrtsstaaten besonders ausgeprägt sind. Der Fokus dieses Projektes liegt auf der folgenden Fragestellung: Warum bestehen nach wie vor gesundheitliche Ungleichheiten in europäischen Wohlfahrtsstaaten und was kann getan werden, um diese Ungleichheiten zu verringern? Wir erwarten innovative Ergebnisse und einen Impact des Projektes u.a. in Bezug auf die Verbesserung, Überprüfung und Weiterentwicklung bestehender Theorien zur gesundheitlichen Ungleichheit und die Indentifizierung von Policies und Interventionen, die diese Ungleichheiten effektiv reduzieren können. Das Projekt besteht aus sechs Teilprojekten, die in allen drei Projektphasen eng aufeinander abgestimmt sind. In der ersten Phase werden die Pfade, über die Wohlfahrtsstaaaten und Gesundheitssysteme einen Einfluss auf die Ursachen und die Reduzierung von gesundheitlichen Ungleichheiten haben, theoretisch und methodisch erfasst. In der zweiten Phase werden diese Pfade unter Verwendung von Gesundheitssystem-, Morbiditäts- und Mortalitätsindikatoren untersucht. Evidence Review Methods werden verwendet, um den Einfluss von Makroindikatoren gesundheits- und sozialpolitischer Interventionen auf eine Verringerung gesundheitlicher Ungleichheiten zu analysieren. In der dritten Phase werden die Ergebnisse der Teilprojekte zusammengeführt, um länderspezifische Interventionen herauszuarbeiten. Dadurch hat das Projekt einen wichtigen Impact sowohl für die Wissenschaft als auch für die Gesundheits- und Sozialpolitik. Wir verwenden aktuellste und hoch innovative Makro- und Mikrodaten und statistische Verfahren auf dem aktuellsten Stand der Wissenschaft, wie z.B. counterfactual policy analyses und Mehrebenenmodelle.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Großbritannien, Norwegen
Beteiligte Personen
Professorin Dr. Clare Bambra; Professor Dr. Terje Eikemo; Dr. Tim Huijts