Detailseite
Projekt Druckansicht

Der tropische Regengürtel Südamerikas während der Abkühlungsphasen im späten Pliozän und frühen Pleistozän

Antragstellerin Dr. Lydie Madeleine Dupont
Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 260717210
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Vorhaben beschäftigt sich mit der zeitlichen Einordnung von Änderungen in der atmosphärischen Zirkulation und der Lage der Innertropischen Konvergenzzone über Südamerika während des Pliozäns. Die Abkühlung im Pliozän beinhaltet die Intensivierung der atmosphärischen Zirkulation im Zusammenhang mit Veränderungen der Meerestemperaturen im äquatorialen Pazifik. Auch beeinflusste die endgültige Schließung Panamas (zwischen 4.7 und 4.2 Ma) die ozeanische und atmosphärische Zirkulation in den Tropen. Palynologische Datensätze wurden mittels mariner Sedimente von ODP Site 1239 vor der Küste Ecuadors erfasst, die Rückschlüsse auf die Pliozäne Vegetation des westäquatorialen Südamerikas und der Anden in Ecuador von 4.7 bis 4.2 Ma und von 3.6 bis 2.7 Ma zulassen. Unser erstes Ziel betraf die hydroklimatischen Änderungen im Zusammenhang mit einer frühen Verschiebung der Lage der Innertropische Konvergenzzone zwischen 4.7 und 4.2 Ma. Wir konnte nachweisen, dass die Innertropische Konvergenzzone sich wahrscheinlich nach Süden verlagerte, nachdem der Austausch von Oberflächenwasser zwischen dem Atlantischen und Pazifischen Ozean unterbrochen wurde. Unser zweites Ziel betraf den zeitlichen Verlauf der Verstärkung der Walker-Zirkulation im ausgehenden Pliozän bevor die nordhemisphärische Vereisung sich um 2.6 Ma verstärkte. Wir konnten Änderungen in Klima und Vegetation ab 3.3 Ma feststellen; die Daten legen allerdings nahe, dass diese eher im Zusammenhang zur Hadley-Zirkulation stehen, als dass sie durch eine Verstärkung der Walker-Zirkulation verursacht wurden. Pollen der Páramo-Vegetation wurden schon in den ältesten Proben gefunden. Dies zeigt, dass das Ökosystem der Hochanden sich schon früh entwickelt hatte und dass die Anden in Ecuador am Anfang des Pliozäns schon weit emporragten.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2018). Early Pliocene vegetation and hydrology changes in western equatorial South America. Climate of the Past 14: 1739-1754
    F Grimmer, L Dupont, F Lamy, G Jung, C González, and G Wefer
    (Siehe online unter https://doi.org/10.5194/cp-14-1739-2018)
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung