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Leo Strauss über Kultur, Religion und das Politische
Antragsteller
Privatdozent Dr. Philipp von Wussow
Fachliche Zuordnung
Praktische Philosophie
Geschichte der Philosophie
Geschichte der Philosophie
Förderung
Förderung von 2015 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 262463122
Leo Strauss (1899-1973) war der Erste, der die systematischen Beziehungen zwischen Kultur, Religion und Politik zum Gegenstand der Philosophie gemacht hat. Seine politische Philosophie hat sich geformt in einer langen Auseinandersetzung mit der kulturphilosophischen Systematik des Marburger Neukantianismus, später mit der amerikanischen Cultural Anthropology. Dabei machte er immer wieder den Universalitätsanspruch des Politischen und der Religion gegenüber der Kultur geltend. Zugleich zeigen seine Schriften, wie die offen illiberalen Konsequenzen vermieden werden können, die mit der gegenwärtigen doppelten Wiederkehr von Politik und Religion oft verbunden sind. Damit ist das Werk von Strauss eine bedeutende Quelle für das Verständnis eines der wichtigsten Themen der praktischen Philosophie im 21. Jahrhundert: den Beziehungen von Kultur, Religion und Politik in modernen Gesellschaften. Hierzu gilt es, eine mitunter stark technische Ebene in den Schriften von Strauss zu rekonstruieren, auf der vornehmlich die systematischen Dispositionen der jeweils diskutierten Autoren verhandelt werden. Die Studie gliedert sich in sieben Kapitel, die jeweils von Strauss´ Kritik des Kulturbegriffs ausgehen: 1. Frühe zionistische Schriften; 2. Kritik des Neukantianismus; 3. Leo Strauss und Carl Schmitt; 4. Strauss´ Philosophie und Gesetz; 5. Nationalsozialismus und deutsche Philosophie; 6. Strauss über modernen Relativismus; 7. Jerusalem und Athen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
