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Migration und transkulturelle Erinnerung: Literatur, Film und das 'soziale Leben' von Erinnerungsmedien
Antragstellerin
Professorin Dr. Astrid Erll
Fachliche Zuordnung
Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft; Kulturwissenschaft
Theater- und Medienwissenschaften
Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft; Kulturwissenschaft
Theater- und Medienwissenschaften
Förderung
Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 262730331
Dieses Projekt erforscht den Zusammenhang von Medien, Transkulturalität und Erinnerung. Es untersucht, wie Migrationserfahrung in zeitgenössischer Literatur und Film repräsentiert, über geographische und kulturelle Grenzen hinweg zirkuliert und so zum Gegenstand eines mediatisierten transkulturellen Erinnerns wird. Das Projekt will die aktuellen memory studies (die in den vergangenen Jahren einen transcultural turn erlebt haben) mit den migration and diaspora studies sowie den postcolonial studies unter medientheoretischen und narratologischen Fragestellungen verknüpfen. Es verfolgt drei Hauptziele: 1) eine detaillierte Untersuchung anglophoner Migrationsromane als Medien transkultureller Erinnerung: wie stellen diese Texte individuelles und kollektives Erinnern im transkulturellen Raum dar? welche narrativen Verfahren tragen dazu bei, dass sie möglicherweise selbst zum Träger und Vermittler von Erinnerung über Grenzen hinweg werden? 2) eine detaillierte Untersuchung von Migrationsfilmen als Medien transkultureller Erinnerung, auch dies unter der Leitfrage nach medienspezifischen Darstellungsverfahren und Wirkungspotentialen; 3) eine konsequente Kontextualisierung von Literatur und Film in jenen sozialen Konstellationen, in denen diese Produkte erst als Medien transkultureller Erinnerung wirksam werden. Unter dem Schlagwort des social life of media geht es hierbei um die konkreten Bewegungen und die lokalen Aneignungen von global zirkulierenden Texten und Bildern, um deren Einbettung in spezifische soziale und mediale Kontexte, in denen sie aktualisiert und gedeutet werden und bestimmte (möglicherweise stark variierende) Funktionen erfüllen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen