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Methoden für die Aufdeckung und Repräsentation des item-spezifischen Positionseffekts und die Exploration der kognitiven Ursachen dieses Effekts
Antragsteller
Professor Dr. Karl Schweizer
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2014 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 263893245
Das Hauptziel des Forschungsvorhabens ist die Weiterentwicklung der psychologischen Diagnostik durch die Bereitstellung einer Methodik zur Identifikation und Nutzung des item-spezifischen Positionseffekts, der sich verzerrend auf Messungen im Bereich der Fähigkeitsdiagnostik auswirkt. Um dieses Ziel zu erreichen, soll im Rahmen des Forschungsvorhabens eine Methodik entwickelt werden, die eine reliable Aufdeckung und Abgrenzung des item-spezifischen Positionseffekts ermöglicht, die eine Optimierung der Repräsentation des Effekts unter besonderer Berücksichtigung des sogenannten Deckeneffekts und der Auswirkung von Itemähnlichkeiten bringt, und die eine Erweiterung der verfügbaren Methodik, die sich auf unter der Power-Test-Bedingung erzielte Daten beschränkt, auf Daten beinhaltet, die unter Speed-Test-Bedingung gewonnen wurden. Weiterhin soll das Forschungsvorhaben zur weiteren Aufklärung der Ursachen des item-spezifischen Positionseffekts beitragen. Insbesondere soll erforscht werden, ob der item-spezifische Positionseffekt durch Lernen zustande kommt und ob es dabei zu einer Interaktion mit der Anordnung der Items kommt, die sich typischer Weise an der Itemschwierigkeit orientiert. Ein großer Teil der Forschungsarbeiten wird in der Durchführung von Simulationsstudien bestehen. Die Datensimulation ermöglicht die Kontrolle über die generellen Charakteristiken von Daten und ist deshalb besonders gut geeignet, um Informationen zur reliablen Aufdeckung des item-spezifischen Positionseffekts und zu Besonderheiten der Anordnung der Items eines Tests zu gewinnen. Die Untersuchung der Auswirkung der Speed-Test-Bedingung auf den itemspezifischen Positionseffekt erfordert empirische Daten wie auch die Untersuchungen zu den Ursachen des itemspezifischen Positionseffekts. Die empirischen Untersuchungen zu den Ursachen des Effekts orientieren sich an der Lernhypothese. Deshalb müssen für die Datenerhebung Lerntests neben Fähigkeitstests eingesetzt werden. Der Ertrag des Forschungsvorhabens sollte darin besteht, dass eine Methodik für die Kontrolle des Einflusses des itemspezifischen Positionseffekts auf diagnostische Daten verfügbar wird, und dass der Effekt, der als Indikator für Lernen eine wertvolle Informationsquelle darstellt, messbar gemacht wird.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Dr. Siegbert Reiß