Detailseite
Projekt Druckansicht

Unternehmensbewertung und optimaler Verschuldungsgrad unter Berücksichtigung persönlicher Einkommensteuer

Fachliche Zuordnung Accounting und Finance
Förderung Förderung von 2006 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 26580906
 
Die Feststellung von Unternehmenswerten ist eine wirtschaftspraktisch bedeutende Aufgabe. Dass Verschuldungsgrad, Unternehmenssteuern sowie deren Interaktion bewertungsrelevant sind, ist in der Praxis unumstritten, in der Theorie aber noch nicht genau verstanden. Zunehmend wird auch die Bedeutung einer adäquaten Erfassung persönlicher Steuern im Rahmen der Unternehmensbewertung erkannt, ein Umstand, der sich im IDW Standard, der für Wirtschaftsprüfer praktisch verbindlichen Leitlinie zur Unternehmensbewertung, widerspiegelt.Allerdings ist es Kennzeichen der in der Praxis zum Einsatz kommenden Discounted Cashflow- Verfahren, dass sie mit dem Konzept der Kapitalkosten arbeiten, welches, neben anderen grundsätzlichen Problemen, lediglich eine ad hoc-Berücksichtigung der Steuerlasten auf Ebene des Unternehmens sowie der Anteilseigner beinhaltet. Darüber hinaus können Kapitalkosten nur eine so genannte autonome Finanzierungspolitik, d.h. die exogene Vorgabe der Verschuldung, abbilden und vernachlässigen damit einen wesentlichen Gestaltungsparameter der Unternehmenspolitik. Gerade diesem widmet sich die Literatur zur dynamischen Kapitalstrukturtheorie. Sie versucht die Frage nach der optimalen Verschuldung unter detaillierter Behandlung der Steuerwirkungen zu klären, hat jedoch nicht die Lösung praktischer Bewertungsprobleme im Auge.In diesem Projekt wird angestrebt, diese bisher weitgehend unverbundenen Literaturstränge zusammenzuführen. Dadurch werden konkrete Bewertungsaussagen und Aussagen zum optimalen Verschuldungsgrad integriert. Basis hierfür ist ein allgemeiner arbitragetheoretischer Ansatz, der das Bewertungsobjekt für potenzielle Erwerber und Veräußerer in einen Finanzmarktzusammenhang stellt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Bernhard Nietert
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung