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Der ewige Begriff des Individuums: Eine historisch-philologisch-systematische Untersuchung der mystischen Vernunft und deren Rezeption im Werk Schellings – II: Schellings Spätphilosophie (1827–1846)

Fachliche Zuordnung Katholische Theologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 267359362
 
Nachdem in der ersten Förderungsperiode der Einfluss mystischer Autoren (Meister Eckhart, Johannes Tauler, das Pseudo-Taulerische Buch von der geistigen Armut, Jakob Böhme, Angelus Silesius, Philipp Matthäus Hahn, Friedrich Christoph Oetinger und Franz von Baader) auf Schellings Werke bis 1826 untersucht wurde, sollen nun in der zweiten Förderungsperiode dieselben Autoren (zusätztlich Johann Albrecht Bengels) im Hinblick auf deren Einfluss auf Schellings Philosophie von 1826 bis 1846 untersucht werden, d.h. auf die sowohl im zweiten Münchener als auch im Berliner Aufenthalt entstandenen Schriften. Im Mittelpunkt des Interesses stehen deshalb Schellings Philosophie der Offenbarung, seine Philosophie der Mythologie und das Verhältnis von positiver und negativer Philosophie. Vorarbeiten haben bereits nahegelegt, dass gerade die Begriffe Offenbarung und Mythologie von Schelling in einer für Autoren wie Böhme, Bengel, Hahn und – vor allem – Oetinger charakteristischen Bedeutung gebraucht, die näher zu bestimmen sein wird. Beide Begriffe sind also mystischen Ursprüngs – was jedoch nicht bedeutet, dass Schelling spätes Denken als einen Rückfall in den Irrationalismus zu betrachten wäre. Vielmehr ist er dabei, die der Mystik zugrundeliegende rationale Struktur heruaszudestilieren und sie für die philosophische Debatten seiner Zeit fruchtbar zu machen. Ein besonderer Schwerpunkt in dieser zweiten Förderungsperiode liegt auf der Analyse des Verhältnisses von Platonismus und Aristotelismus im Spätwerk Schellings sowie auf dessen Rezeption derjenigen Stellen im Werk Oetingers, in welcher dieser – indirekt – Meister Eckharts Predigten sie kritisierend rezipiert. Mittelpunkt des Interesses ist darüber hinaus noch das Verhältnis von Mystik, Vernunft und Modernität.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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