Prinzipien des Rückversicherungsvertragsrechts II/ Principles of Reinsurance Contract Law (PRICL) II

• Antragsteller: Professor Dr. Manfred Wandt
• Fachliche Zuordnung: Privatrecht
• Förderung: Förderung von 2015 bis 2024
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 267465484

1.1.Der gegenständliche Förderungsantrag versteht sich als Folgeantrag zum Projekt „Transnationale Prinzipien des Rückversicherungsvertragsrechts“ („PRICL I“) SNF-Projekt Nr. 10001CL156053. Im Zuge der Durchführung des Vorgängerprojekts ist ein weltweites Netzwerk von Rechtswissenschaftlern aus Europa, den USA, China, Japan, Brasilien und Südafrika entstanden. Dieses Forschungsnetzwerk wird von 2 Advisory Groups unterstützt, in denen weltweit führende Akteure des Rückversicherungswesens vertreten sind.1.2.Im Rahmen des Vorgängerprojekts wurde weit mehr geschafft als nur das angestrebte „Pilotprojekt“. Die Projektgruppe hat wichtige Teile einer „Privatkodifikation“ des Rückversicherungsvertragsrechts bearbeiten können. Dadurch ist eine echte Kodifikation in greifbare Nähe gerückt. Der nun gestellte Folgeantrag dient daher zuerst der Vervollständigung der Kodifikation. 1.3.Neben der Vervollständigung soll auch mit der Umsetzung der Projektergebnisse begonnen werden. Aus akademischer Sicht sind die Ergebnisse zu publizieren, weitere einschlägige Publikationen vorzubereiten und durch Vorträge und Diskussionsrunden das Werk zu verbreiten. Aus praktischer Sicht muss den Akteuren, insbesondere den Rückversicherungsmaklern und den Underwriters vermittelt werden, welche Vorteile es bringt, wenn Rückversicherungsverträge in Zukunft auf Grundlage der PRICL geschlossen werden. Zugleich muss eine Wegleitung erstellt werden, wie die Akteure auf die PRICL zurückgreifen können. Der Diskurs ist aber auch mit der Versicherungsaufsicht (auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene) sowie mit Vertretern der Mitgliedstaaten von UNIDROIT zu führen.1.4.Die PRICL haben den internationalen wissenschaftlichen Diskurs zum Recht der Rückversicherung, die einen global systemrelevanten Finanzdienstleistungssektor repräsentiert, intensiviert, indem sie einen einheitlichen Referenzrahmen und eine einheitliche Rechtsterminologie zur Verfügung stellen. Dieser Diskurs soll vertieft und weitergeführt werden.1.5.Durch Ausnutzung der internationalprivatrechtlichen, insbesondere schiedsrechtlichen Parteiautonomie bieten die PRICL für die Rückversicherungswirtschaft die Möglichkeit, ihre Verträge auf der Grundlage eines weltweit einheitlichen und transparenten Rückversicherungsvertragsrechts zu gestalten und abzuwickeln.1.6.Die Projektdurchführung wird zugleich einen Rahmen für die facheinschlägige Nachwuchsförderung.1.5.Durch Ausnutzung der internationalprivatrechtlichen, insbesondereschiedsrechtlichen Parteiautonomie bieten die PRICL für dieRückversicherungswirtschaft die Möglichkeit, ihre Verträge auf der Grundlage einesweltweit einheitlichen und transparenten Rückversicherungsvertragsrechts zugestalten und abzuwickeln.1.6.Die Projektdurchführung wird zugleich einen Rahmen für die facheinschlägigeNachwuchsförderung bieten. Insbesondere durch die Schaffung von Postdoc- undDoktoranden-Stellen wird die Nachwuchsförderung von Anfang an eine prioritäreStellung einnehmen.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Internationaler Bezug: Schweiz
• Kooperationspartner: Professor Dr. Helmut Heiss