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Deutschsprachige Kinder- und Jugendliteratur im Medienverbund 1900.1945
Antragstellerin
Professorin Dr. Petra Josting
Fachliche Zuordnung
Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung
Förderung von 2015 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 267702022
Mit der Erforschung der Kinder- und Jugendliteratur und ihrer Medienverbünde hat das bisherige Projekt einen innovativen Beitrag zur Geschichtsschreibung der Kinder- und Jugendliteratur geleistet, die sich bislang maßgeblich auf das Medium Buch beschränkte und damit inter- und transmediale Aspekte oft ebenso vernachlässigte wie den Blick auf die Beteiligten im sog. Handlungssystem Kinder- und Jugendliteratur (Produzenten, Vermittler, Rezipienten, Verarbeiter). Das Forschungsvorhaben richtete sich auf die Medien Film und Funk sowie Medienverbünde und nahm damit die Verschränkungen medialer Techniken, Angebote / Inhalte, Rezeptions- und Distributionsformen in den Blick (Medienkonvergenz). Zur optimalen Nutzung der Forschungsdaten wurde in Kooperation mit der UB Bielefeld eine internetfähige Datenbank erstellt, in der die einzelnen Medienangebote und Akteure samt Sekundärliteratur und Paratexte als Datensätze erfasst, beschrieben und miteinander verknüpft werden können (soweit rechtlich möglich, werden die Digitalisate im Sinne der Digital Humanities ebenfalls zur Verfügung gestellt). Damit sind alle Projektergebnisse dauerhaft der Öffentlichkeit zugänglich.Im Folgejahr soll es erstens darum gehen, den noch relativ großen Teil der Datensätze einzugeben und zu verknüpfen, die aufgrund der verzögerten Fertigstellung der Datenbank bislang in anderen Erfassungssystemen gespeichert sind. Aufgrund neuer Erkenntnisse im Zuge der Projektarbeit werden zweitens die Sonderseiten und regionalen Ausgaben der Hörfunk-Programmpresse ausgewertet und aufgenommen; drittens werden angesichts der rudimentären Dokumentation der Anfänge des Filmzeitalters und angesichts der Kontroversen in der NS-Zeit zwei weitere Filmzeitschriften systematisch herangezogen; viertens müssen die Theater- und Schüleraufführungen stärker als geplant in den Blick genommen werden, weil sie im Zusammenspiel mit Film und Funk medienverbundrelevant sind. Eine Schärfung der Theoriekonzepte zu Medienverbünden ist darüber hinaus notwendig.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen