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Wandel von Produktionsarbeit: Industrie 4.0
Antragsteller
Professor Dr. Hartmut Hirsch-Kreinsen
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 270398941
Gegenstand des Projektvorhabens ist der Wandel von Produktionsarbeit unter den Bedingungen anpassungsintelligenter Produktionssysteme. Aufgegriffen werden damit neuere technologische Entwicklungstendenzen, die auf eine neuartige Form der Fabrikautomatisierung zielen und in der ingenieurwissenschaftlichen und innovationspolitischen Debatte unter dem Label Industrie 4.0 figurieren. Technologisch werden darunter Entwicklungen hin zu Systemen verstanden, die aus sich selbst steuernden technologischen Komponenten und Teilsystemen bestehen. Einerseits han-delt es sich bei diesem Automatisierungskonzept fraglos um eine technologische Vision. Anderer-seits spricht einiges dafür, dass damit mittelfristig nachhaltige Wandlungsprozesse der industriel-len Produktion angestoßen werden. Auszugehen ist daher davon, dass die Diffusion derartiger Systeme die bisherigen Formen der Fabrikorganisation, insbesondere die heute bekannten Muster von Produktionsarbeit nachhaltig verändern werden. Das Forschungsvorhaben zielt auf einen empirisch fundierten Beitrag zur Debatte um die Ent-wicklung von Produktionsarbeit im Kontext der Realisierung anpassungsintelligenter Fabriksys-teme. Ausgegangen wird dabei von der Grundannahme, dass sich mit der Durchsetzung solcher Systeme keineswegs ein einheitliches Muster von Produktionsarbeit verbindet. Vielmehr ist von einer vertieften Segmentation der Arbeit in Hinblick auf Tätigkeiten und Qualifikationsanforde-rungen auszugehen. Da das geplante Vorhaben auf Grund der Neuartigkeit des Gegenstandsbe-reichs einen in hohem Maße explorativen Charakter hat, basiert es methodisch auf einem breit angelegten qualitativen Vorgehen, das Expertengespräche, Betriebsfallstudien und Experten-workshops umfasst.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen