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GRK 2157:  3D Gewebemodelle zur Untersuchung von mikrobiellen Infektionen durch Pathogene des Menschen

Fachliche Zuordnung Mikrobiologie, Virologie und Immunologie
Förderung Förderung seit 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 270563345
 
Infektionskrankheiten sind nach wie vor eine der häufigsten Todesursachen des Menschen. Die Untersuchung von humanen Krankheitserregern ist jedoch durch die Verfügbarkeit relevanter Infektionsmodelle stark limitiert. Dies gilt in erster Linie für obligate Humanpathogene, für die ein Tierreservoir nicht bekannt ist. Da es sich bei einfachen Zellkulturen und Tiermodellen für Krankheitserreger des Menschen um artifizielle Systeme handelt, entwickeln wir Infektionsmodelle für human Pathogene, die auf 3D Gewebekulturtechniken und Organoiden basieren. Das interdisziplinäre Wissenschaftlerteam verschiedener Forschungsrichtungen entwickelt in den Projekten des vorliegenden Antrags neue Modelle und Strategien, mit denen zentrale Mechanismen von Infektionen unter möglichst natürlichen Bedingungen aufgeklärt werden können. Hierbei stehen meist Wirt-Erreger-Wechselwirkungen im Focus, die mithilfe der innovativen Gewebemodelle untersucht werden. Die Anwendung von „Next Generation“- Analysetechnologien (z.B. Einzelzell- und dual RNA-Seq; Super-Resolution Imaging; Gene Silencing in Primärzellen) ermöglicht uns einen bisher nicht erreichten Einblick in die einer Infektion des Menschen zugrunde liegenden molekularen Mechanismen. Forschung, die solch komplexe Infektionsmodelle und „Next Generation“-Technologien auf höchstem Niveau vereint, erfordert die Ausbildung einer neuen Generation von Wissenschaftler(inne)n, die mit der Anwendung dieser Techniken vertraut sind. Die interdisziplinäre Ausbildung von Doktorand(inn)en in aktuellen und aufkommenden Techniken sowie ein ständiger wissenschaftlicher Austausch sind daher die Schlüsselelemente dieses Graduiertenkollegs (GRK). Im GRK 2157 verbinden wir die langjährigen Forschungserfahrungen auf dem Gebiet von Infektionskrankheiten an der Universität Würzburg mit innovativen Organoid-Technologien und Engineering von 3D Modellen humaner Gewebe. Das breite Erregerrepertoire umfasst Papillomviren, mehrere bakterielle Erreger und Trypanosomen sowie Leishmanien. Das Verständnis der entscheidenden Vorgänge einer natürlichen Infektion bildet die Grundlage neuer präventiver und therapeutischer Strategien im Kampf gegen Infektionskrankheiten.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Julius-Maximilians-Universität Würzburg
 
 

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