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GRK 2158:  Naturstoffe und Analoga gegen Therapie-resistente Tumoren und Mikroorganismen: Neue Leitstrukturen und Wirkmechanismen

Fachliche Zuordnung Medizin
Mikrobiologie, Virologie und Immunologie
Förderung Förderung seit 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 270650915
 
Die Aufklärung von molekularen Resistenzmechanismen und die Suche nach neuen Wirkstoffen, die intrinsische oder erworbene Resistenzen überwinden können, gehört zu den Kernthemen pharmazeutischer Forschung. Dieser wichtige Themenkreis soll im Rahmen des geplanten GRKs am Beispiel von chemoresistenten Tumoren und Infektionen mit chemoresistenten mikrobiellen Krankheitserregern untersucht werden. Beide Krankheitsformen zeichnen sich durch vielfältige Resistenzen gegenüber etablierten Arzneistoffen aus, die die Therapie stark eingrenzen oder völlig außer Kraft setzen. Bei den bekannten Resistenzmechanismen von Tumoren und mikrobiellen Pathogenen gibt es deutliche Parallelen. Die gemeinsame Erforschung von anti-Tumorwirkung und antimikrobiellen Aktivitäten verspricht daher einen wissenschaftlichen Mehrwert, zumal Mikroorganismen häufig Modellcharakter für die Erforschung komplexerer eukaryotischer Zellen besitzen. Als Pool für neue Leitstrukturen und als Ideengeber für potentielle neue Wirkstoffe zur Aufklärung von molekularen Wirk- und Resistenzmechanismen dienen Naturstoffe sowie davon abgeleitete Verbindungen aus stressexponierten und bisher wenig untersuchten marinen Organismen bzw. aus pilzlichen Endophyten, u.a. aus der Volksrepublik China. Das geplante GRK besitzt einen ausgeprägten interdisziplinären Charakter und wird den beteiligten Promovierenden umfassende Kompetenzen in wesentlichen, grundlegenden und praktischen Aspekten moderner präklinischer Wirkstoffforschung vermitteln und diese für eine spätere anspruchsvolle berufliche Tätigkeit qualifizieren. Mit dem geplanten GRK wird die bereits bestehende Schwerpunktbildung der HHU in den Bereichen Tumorforschung und Infektionsmedizin vertieft und um den wichtigen Aspekt der präklinischen Wirkstoffforschung erweitert. Eine strukturierte Ausbildung wird durch Anbindung des GRKs an bereits bestehende Graduiertenprogramme der HHU gewährleistet und umfasst den Erwerb von berufsrelevanten Schlüsselqualifikationen. Das geplante GRK zielt darauf ab, eine neue Generation von Expertinnen und Experten im Bereich der molekularen Wirkstoffforschung mit vorbildlicher Interdisziplinarität auszubilden, für die ein hoher Bedarf in der universitären oder industriellen Forschung sowie bei Behörden besteht.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Sprecher Professor Dr. Holger Gohlke, seit 3/2019
 
 

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