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Präferenzen und Defizite in der hebammenrelevanten Versorgung in Deutschland aus Sicht der Nutzerinnen und Hebammen: Eine qualitative explorative Untersuchung

Antragstellerin Dr. Gertrud M. Ayerle
Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung von 2015 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 270656194
 
Hintergrund: International wird ein Mangel an hebammenrelevanter Forschung beklagt, die die evidenzbasierte Gesundheitsversorgung durch Hebammen leiten und begründen könnte. In Deutschland gibt es bislang weder eine Forschungsagenda noch eine explizite Erhebung der Prioritäten von Nutzerinnen (Frauen, Lebensgemeinschaften, Familien) hinsichtlich ihrer Gesundheitsversorgung durch Hebammen. Jedoch wird die Einbeziehung der Nutzer/innen bereits bei der Festlegung von Forschungsprioritäten und der Formulierung spezifischer Forschungsfragen gefordert [1], um nicht Versorgungsprobleme, Interventionen oder Outcomes zu untersuchen, die die eigentlichen Bedürfnisse, Interessen und Präferenzen der Nutzer/innen verfehlen. Ziele: Die Ziele der Forschungsarbeit sind die Identifizierung von Präferenzen hinsichtlich der Gesundheitsversorgung durch Hebammen aus Sicht der Nutzerinnen und Hebammen sowie die Ableitung dominanter Themen für die Gesundheitsversorgung durch Hebammen und für die Forschung in Deutschland.Methodik: Die qualitative explorative Arbeit ist angelehnt an die Hermeneutik nach Gadamer [2], die das vertiefte und möglichst umfassende Verstehen der jeweils anderen Sichtweisen zum Ziel hat. Dieses wird durch den offenen und reflektierten Dialog des Forschungsteams mit den Teilnehmerinnen bzw. dem Textmaterial und einen iterativen Datenerhebungs- und Analyseprozess realisiert. Um subjektiv wahrgenommene Versorgungspräferenzen und -defizite zu erfassen, werden im Rahmen der 12-monatigen Projektlaufzeit 14 Fokusgruppengespräche mit Nutzerinnen und Hebammen aus zwei verschiedenen Bundesländern durchgeführt. Die Teilnehmerinnen werden durch ein kontrastierendes Sampling anhand von unterschiedlichen personenbezogenen Merkmalen zur Teilnahme eingeladen. Ein nachfolgendes Telefongespräch dient der Klärung von Unverständlichkeiten im Textmaterial, um ein datenbasiertes Verstehen zu fördern. Die Rechte der Nutzerinnen und Hebammen als Teilnehmende werden sichergestellt.In der Analyse werden Anhaltspunkte für wichtige Inhalte und Aspekte der Gesundheitsversorgung und deren Bedeutung für die Nutzerinnen und Hebammen in ihrem jeweiligen Kontext identifiziert, die sich u.a. auf Versorgungszeitpunkte, -aspekte, -bedingungen, -einflüsse, Interventionen und Outcomes beziehen können.Relevanz: Mit dem Vorhaben wird eine wesentliche Grundlage für die zukünftige Erarbeitung einer Forschungsagenda zur Gesundheitsversorgung durch Hebammen in Deutschland geschaffen, die einerseits der Nutzerinnenorientierung zukünftiger Versorgungsforschung und andererseits der Evidenzbasierung von Hebammenleistungen dient.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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