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Empirische Analysen zu aufstrebenden Gebern in der Entwicklungszusammenarbeit

Fachliche Zuordnung Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung von 2015 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 271131907
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Unser 2015 begonnenes Forschungsprojekt hat sich mit der sich wandelnden Landschaft der Auslandshilfe befasst, die durch das Auftreten verschiedener Geber und nichtstaatlicher Akteure neben den traditionellen Quellen der Hilfe und dem Mangel an umfassenden Daten in diesem Bereich gekennzeichnet ist. In der ersten Phase unseres Projekts haben wir große Fortschritte bei der Erstellung neuer Datensätze gemacht, die für die empirische Analyse von Hilfsströmen unerlässlich sind. Darüber hinaus haben wir subnationale Analysen durchgeführt und dabei geokodierte und fernerkundete Daten sowie raumbezogene ökonometrische Verfahren verwendet. Dieser Ansatz ermöglichte es uns, über die traditionellen länderjahresbasierten Analysen hinauszugehen, unsere statistische Aussagekraft zu erhöhen und ein differenzierteres Verständnis der Hilfeverteilung und der Wirksamkeit der Hilfe auf subnationaler Ebene zu gewinnen. Unsere Ergebnisse geben Aufschluss über die Ausbreitung der Geberlandschaft, die Motive für die Vergabe von Auslandshilfe durch neue Geber im Vergleich zu traditionellen Gebern und die Wirksamkeit der Hilfe als Soft-Power-Instrument. In der zweiten Projektphase vertieften wir die empirische Analyse dieser Dynamiken. Wir untersuchten die Verteilung und Wirksamkeit der Hilfe auf der Ebene von Einzelpersonen, subnationalen Regionen und Ländern. Da herkömmliche Messgrößen wie BIP und Nachtlicht die Vielschichtigkeit von Entwicklung nur begrenzt erfassen können, untersuchten wir alternative Messgrößen für Entwicklung, darunter Gesundheitsmaße, Migrationspräferenzen und -ströme sowie die Einstellung gegenüber Gebern. Auf diese Weise leistete dieses Projekt einen wichtigen Beitrag zum sich entwickelnden Diskurs über die Wirksamkeit der globalen Hilfe und ihren verschiedenen Akteuren. Das Projekt ermöglichte es uns, qualitativ hochwertige Veröffentlichungen in führenden wirtschaftswissenschaftlichen Fachzeitschriften und in Fachzeitschriften benachbarter Disziplinen (Entwicklungsstudien, Internationale Beziehungen) zu erstellen. Es hat die Beziehungen zu wichtigen Kooperationspartnern gestärkt und auch in nicht-akademischen Kreisen für große Aufmerksamkeit gesorgt. Schließlich hat dieses Projekt die akademische Laufbahn von fünf Doktoranden gefördert, die inzwischen Postdoc- und AssistenzprofessorInnenstellen erhalten haben.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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