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Einfluss von Dispersionswechselwirkungen auf die Reaktivität und die Chemo-, Regio- und Stereoselektivität in organokatalysierten Dominoreaktionen: Eine experimentelle und theoretische Gemeinschaftsstudie
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Andreas Görling; Professorin Dr. Svetlana Tsogoeva
Fachliche Zuordnung
Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 271358765
Ziel dieses gemeinsamen experimentellen und theoretischen Projektes ist die Entwicklung einfach durchführbarer, umweltfreundlicher Mehrschritt-Dominoreaktionen unter Zuhilfenahme von Dispersionswechselwirkungen in diesen neuartigen Systemen. Wir planen eine Serie von Mehrkomponenten-Dominoreaktionen durchzuführen, bei denen einfach zugängliche Nitroolefine und Aldehyde verwendet werden sollen sowie CH-acides Malononitril, die bekannt für ihre breiten Einsatzmöglichkeiten und ihre vielseitige Verwendbarkeit als ungewöhnlich reaktive Reagenzien sind. Der Schwerpunkt soll auf den folgenden drei, bis dato beispiellosen Reaktionen liegen: (i) eine Drei-Komponenten Zweischritt-Dominoreaktion bestehend aus einer Knoevenagel- und einer vinylogen Michael-Reaktion, (ii) eine Drei-Komponenten verzweigte Fünfschritt-Dominoreaktion bestehend aus Knoevenagel-, Nitro-Michael- und Nitroalkan-Michael-Reaktion gefolgt von intramolekularer Kondensation und Isomerisierung, (iii) eine Zwei-Komponenten Sechsschritt- Domino-Reaktion bestehend aus Knoevenagel-Reaktion, Dimerisierung, intermolekularer Kondensation, intramolekularer Aza-Michael-Reaktion, intramolekularer Kondensation und schließlich einer Isomerisierung. Detaillierte mechanistische Untersuchungen sollen einerseits mit konventionellen Dichtefunktionalmethoden ergänzt durch semiempirische Van-der-Waals- Korrekturen, andererseits mit neuartigen hochgenauen Dichtefunktionalmethoden durchgeführt werden, um Einblicke in die verblüffenden Unterschiede in Chemo-, Regio- und Stereoselektivität dieser organokatalytischen Dominotransformationen zu gewinnen und insbesondere um den Einfluss von Dispersionswechselwirkungen in diesen Transformationen zu verstehen und auszunutzen. Die anvisierten Dominoreaktionen dienen des Weiteren als Testfälle, um Protokolle für eine Beschreibung organokatalytischer Reaktionen auf der Basis von Dichtefunktionalmethoden zu entwickeln.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme