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Motivationale Stadien der Veränderung als Determinanten von Inanspruchnahme: Adaptation und Validierung der deutschsprachigen Kurzversion des University of Rhode Island Change Assessment (URICA-S) Instrumentes für die Perspektive von Eltern von Kindern mit Übergewicht oder Adipositas.

Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung von 2015 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 271518231
 
Die Inanspruchnahme von Programmen zur Behandlung von Übergewicht oder Adipositas bei Kindern und Jugendlichen ist laut Leithypothese des Antragstellers wesentlich durch die motivationalen Stadien der Veränderung der Eltern von betroffenen Kindern determiniert. Die Identifikation und die gezielte Adressierung des motivationalen Veränderungsstadiums versprechen eine verbesserte (fortgesetzte) Inanspruchnahme und eine höhere klinische Effektivität von Programmen zur Intervention bei Übergewicht oder Adipositas im Kindesalter und Jugendalter. Voraussetzung für die (zeiteffiziente) Ermittlung des motivationalen Stadiums ist dessen standardisierte Erhebung mittels eines Kurzfragebogens. Ein solches Instrument zur Erfassung der motivationalen Stadien für die Perspektive von Eltern von betroffenen Kindern existiert bislang nicht. Deshalb ist es das Ziel des hier beantragten Forschungsvorhabens, ein etabliertes deutschsprachiges Kurzinstrument, den University of Rhode Island Change Assessment Short (URICA-S) von der Eigenperspektive (ich habe das Problem) in die Elternperspektive (mein Kind hat das Problem) zu adaptieren und nachfolgend testtheoretisch abzusichern. Die Anpassung aller 16 Items erfolgt als iterativer Delphi Prozess unter Einbindung von geeigneten Experten, die testtheoretische Überprüfung des neuen Instrumentes mittels konfirmatorischer Faktorenanalyse sowie hinsichtlich Objektivität, Reliabilität (interne Konsistenz), Konstrukt- und Kriteriumsvalidität, erfolgt an einer Kohorte von 320 Eltern von Kindern (3 bis 17J.) mit Übergewicht oder Adipositas. Mit dem neu entwickelten Instrument wird es im Rahmen einer geplanten Folgestudie möglich sein, die Leithypothese des Antragstellers zu überprüfen, dass die motivationalen Stadien wesentliche Determinanten von Inanspruchnahme darstellen und dass die gezielte Adressierung der motivationalen Stadien von Eltern, das Outcome von betroffenen Kindern in Programmen zur Übergewichts bzw. Adipositasbehandlung verbessert. Das hier beantragte Forschungsvorhaben stellt damit die erstmalige konzeptionelle Erweiterung des Behavioralen Modells der Inanspruchnahme nach Andersen (BM) um die Motivationalen Stadien des Transtheoretischen Modells nach Prochaska (TM) dar. Die empirische Überprüfung dieser theoretischen Erweiterung erfolgt im Rahmen der Folgestudie(n) des Antragstellers.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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