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Druck von Thomas Liebert, Technik des frühen Mittelalters. Wassermühlen und sonstige Wasserbauwerke im fränkisch-bajuwarischen Grenzgebiet bei Greding, Mittelfranken

Antragsteller Dr. Thomas Liebert
Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung in 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 274038790
 
Der Bau der ICE-Trasse Nürnberg-Ingolstadt ermöglichte in den Jahren 1995-2001 großflächige archäologische Untersuchungen im südlichen Mittelfranken. Hierbei gelang es im Schwarzachtal bei Großhöbing umfangreiche Feuchtbodenbefunde zu dokumentieren. Die an drei Fundstellen geborgenen rund 3200 Hölzer entstammen überwiegend frühmittelalterlichen Bauhorizonten. Sie belegen die Nutzung der Schwarzach als Verkehrsweg und Energieträger. Bei einem der Fundpunkte handelt es sich um eine Bootslände, die im 9. Jahrhundert n. Chr. genutzt und mehrfach umgebaut wurde. Im Bereich der anderen Fundstellen konnten hingegen die Standorte mindestens zehn verschiedener Wassermühlen des 6. bis 9. Jahrhunderts mit zugehöriger Wasserführung nachgewiesen werden.Weitere Funde und Befunde belegen Wassermühlen für das 10., 11. und 12. Jahrhundert. Die umfangreichen wasserbautechnischen Eingriffe im Aueraum werfen ein Schlaglicht auf den hohen Entwicklungsstand frühmittelalterlicher Mühlentechnologie. Zugleich offenbaren die Befunde aber auch erste ökologische Probleme, die durch die menschlichen Eingriffe in diesem Naturraum entstanden und im 9. Jahrhundert zu einer oft zeitgleichen Neuanlage der Mühlen und Bootsländen zwangen.Die mögliche Zuordnung der frühmittelalterlichen Keramikfunde zu einzelnen Bauphasen erlaubte es, deren Datierung zusätzlich auf Basis der Dendrochronologie vorzunehmen.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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