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Quantitative Rekonstruktion der Ozeanzirkulation
Antragsteller
Dr. Jörg Lippold
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Physik, Chemie und Biologie des Meeres
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Physik, Chemie und Biologie des Meeres
Förderung
Förderung von 2016 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 277128673
Durch die inter-hemisphärische Umverteilung von Salz, Wärme, Nährstoffen und Kohlenstoff, stellt die Zirkulation des Atlantischen Ozeans eine Hauptkomponente im Klimasystem unseres Planeten dar. Um realistische Voraussagen über zukünftige Entwicklungen des Klimasystems machen zu können, ist es notwendig die Dynamik der Ozeanzirkulation zu verstehen und zu quantifizieren. Ein Ansatzpunkt der modernen Forschung ist es daher, das Verhalten und die Rückkopplungseffekte der Ozeane mit dem Klimasystem unter den verschiedenen klimatischen Bedingungen der Vergangenheit zu untersuchen. Aufgrund der mangelnden Kenntnis der quantitativen Transportprozesse ist es jedoch noch immer nicht gelungen mit Modellen die Klimaschwankungen der Vergangenheit als auch kommende Entwicklungen verlässlich zu simulieren. Das Hauptziel dieses Projektes ist es, für die aktuelle Warmzeit, dem Holozän (die letzten ~11.000 Jahre), die Rate der Atlantischen meridionalen Umwälzzirkulation (AMOC) quantitativ zu bestimmen. Dies soll anhand von Messungen des Zirkulationsproxys 231Pa/230Th in bisher nicht zur Verfügung stehender zeitlichen Auflösung erfolgen. Das Holozän rückt besonders hinsichtlich der aktuellen Klimaentwicklungen in den Vordergrund der Forschung, da sich drohende Kippelemente des Klimasystems und interne Variabilität am besten unter ähnlichen Grenzbedingungen untersuchen lassen. Durch das Zusammenführen der Messungen und dem Abgleich mit Modellen, soll die neue Datenbasis die für Klimamodelle dringend benötigten Parameter über die Stabilität und Variabilität der AMOC liefern.
DFG-Verfahren
Emmy Noether-Nachwuchsgruppen