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Alternsgerechte adaptiv elektrotaktile Touch-Bedienoberflächen im translatorischen Anwendungsfall

Fachliche Zuordnung Arbeitswissenschaft, Ergonomie, Mensch-Maschine-Systeme
Förderung Förderung von 2015 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 277535782
 
Durch den technischen Fortschritt ist im Konsum- und Investitionsgüterbereich eine Zunahme von Funktionen und audiovisuellen Anzeigen bei einer Reduktion von physischen Stellteilen zu erkennen. Aufgrund ihrer direkten und intuitiven Manipulationsmöglichkeit sind Touchscreens in diesen Bereichen weit verbreitet. Dennoch wird bei einem Touchscreen einer der grundlegendsten Sinne des Menschen, die haptische Wahrnehmung, weitestgehend vernachlässigt. Informationen technischer Produkte werden derzeit fast ausschließlich audiovisuell übertragen, obwohl weitere ungenutzte Wahrnehmungskanäle zur Verfügung stehen. Das führt zu einer Erhöhung der Bedienkomplexität, wodurch wiederum eine Überlastung des menschlichen Wahrnehmungs- und Informationsverarbeitungsvermögens, insbesondere in sicherheitsrelevanten Situationen, resultiert. Vor allem der im Alter eintretende Wahrnehmungsverlust sowie die Abnahme der kognitiven Leistung führen zu einer beschleunigten Überlastung. In diesem Forschungsvorhaben wird der haptische Wahrnehmungskanal auf dessen Entlastungspotential in Abhängigkeit des Nutzeralters untersucht. Im Antrag wird die Gestaltung einer haptischen Mensch-Maschinen-Schnittstelle am Beispiel einer elektrotaktilen Touch-Bedienoberfläche fokussiert, da diese bislang in der alternsgerechten Forschung weitgehend unbeachtet blieb. Die hierfür benötigten und noch nicht existierenden Erkenntnisse für die Funktionskodierung einer elektrotaktilen Touch-Bedienoberfläche werden im vorliegenden Forschungsvorhaben zur Bewältigung des immer größer werdenden Informationsflusses ermittelt. Hierbei soll mittels multimodaler Informationsübertragung der visuelle Wahrnehmungskanal insbesondere älterer Menschen durch unterstützende taktile Informationsübermittlung entlastet werden. Außerdem sollen altersbedingte sensomotorische Verluste, speziell hinsichtlich der taktilen Informationsverarbeitung, kompensiert werden, um eine komfortablere, effizientere und effektivere Mensch-Maschine-Interaktion zu gewährleisten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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