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GRK 2204:  Substitutionsmaterialien für nachhaltige Energietechnologien

Subject Area Chemical Solid State and Surface Research
Condensed Matter Physics
Term from 2016 to 2020
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 278041380
 
Final Report Year 2022

Final Report Abstract

Das Graduiertenkolleg 2204 „Substitutionsmaterialien für nachhaltige Energietechnologien“ unterstützte Doktorand:innen in der Durchführung von Forschungsarbeiten auf diesem hochaktuellen Gebiet der Materialforschung. Eingebettet in die langfristig konzipierte, hervorragende Infrastruktur („Zentrum für Materialforschung“, ZfM) in materialwissenschaftlicher Lehre und Forschung an der JLU Gießen widmeten sich die Promovierenden der Chemie, Physik und Materialwissenschaft grundlegenden chemischen, physikalischen und materialwissenschaftlichen Fragestellungen im Bereich der Energiespeicherung und -konversion. Ein wesentlicher Aspekt und auch Erfolg des GRKs war die explizit gewünschte interdisziplinäre und intersektorielle Betreuung, beispielsweise in Form einer experimentell ausgerichteten Betreuungsperson zusammen mit einer/m PI mit Fokus in Theorie. Dieses Konzept trug wesentlich zu den zahlreichen, hervorragenden Forschungsergebnissen bei. Beispielsweise wurden in einigen Promotionsarbeiten wichtige Erkenntnisse zu fundamentalen Problemen bei Metall-Sauerstoff-Batterien gewonnen, einem innovativen Ansatz für nachhaltige Batteriekonzepte. Auch erarbeiteten GRK-Promovierende wichtige Grundlagen für thermoelektrische Materialien (Umwandlung von Abwärme in elektrische Energie) auf der Basis sehr häufiger Elemente wie Magnesium und Silizium. In Kooperationsprojekten zwischen Chemie und Physik konnten Doktorand:innen wichtige Erkenntnisse zu neuartigen, Perowskit-basierten Solarzellenkonzepten erzielen. Auch werden detaillierte methodische Untersuchungen zur Graphitisierung von Kohlenstoffen dazu beitragen, leitfähige Kohlenstoffe, beispielsweise als Additiv für Batterien, ressourcenschonend synthetisieren zu können. Die hervorragenden Leistungen der Promovierenden und der Erfolg des Betreuungskonzeptes manifestieren sich in insgesamt mehr als 150 Publikationen in diversen international renommierten Zeitschriften (u.a. „Nature Commun.“, „Angew. Chemie“, u.a.) wobei insbesondere erfreulich viele Arbeiten durch direkte Kooperationen zwischen Promovierenden entstanden sind. Auch ermöglichte das GRK mehreren Nachwuchsgruppenleiter:innen die Unterstützung von Doktorarbeiten und damit zusätzliche Erfahrung in der Co-Betreuung von Promovierenden. Als besonders erfolgreiches und von den Promovierenden intensiv genutztes Element des Ausbildungskonzeptes stellte sich erfreulicherweise das Weiterbildungsangebot für sowohl fachbezogene als auch „Soft-Skill“-Kompetenzen heraus. Die zahlreichen vom ZfM koordinierten Veranstaltungen umfassten beispielsweise Kurse zum Programmieren, „Scientific Writing“, „Innovationsmanagement“, Mentoring für Frauen in der Wissenschaft, etc., und wurden von den Promovierenden als wertvolle Bereicherung hervorgehoben. Ein Kernelement der Ausbildung waren Konferenzbesuche und vor allem auch die regelmäßigen internen Workshops/Retreats, auf denen die Doktorand:innen ihre Ergebnisse untereinander vorstellten und insbesondere auch mit (inter)nationalen Gästen diskutieren konnten. Leider waren für die zweite Promovierendengeneration diese sehr wertvollen Interaktionen – neben den experimentellen Forschungsprojekten – gravierend von der Covid-19-Pandemie und damit einhergehenden Restriktionen betroffen, konnten jedoch durch digitale Formate teilweise kompensiert werden. Insgesamt werden voraussichtlich 23 GRK-Promovierende (GRK-finanziert) und 16 aus anderen Mitteln unterstützte Promovierende erfolgreich ihr Promotionsprojekt im Rahmen des GRK durchgeführt haben. Die meisten dieser Personen haben, teilweise sogar deutlich vor Abschluss der Promotion, hochwertige berufliche Perspektiven erhalten, sowohl in der Wirtschaft als auch in Forschung/Entwicklung. Das GRK 2204 hat insgesamt interessante Konzepte und Impulse für die Graduiertenausbildung über die fachwissenschaftlichen Aspekte hinaus entwickelt, die nun an der JLU weiterentwickelt werden können.

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