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Validierung des Fragebogens "Care of the Dying Evaluation (CODE)" für Nahestehende von verstorbenen Patienten im deutschen Sprachraum
Antragsteller
Professor Dr. Christoph Ostgathe, seit 3/2017; Professor Dr. Martin Weber
Fachliche Zuordnung
Gerontobiologie und Geriatrie
Förderung
Förderung von 2015 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 278396063
Ziel des Vorhabens ist es, den englischen Fragebogen 'Care of theDying' für den deutschen Sprachraum an Nahestehenden vonPatienten, die im Krankenhaus sowie auf Palliativstationen verstorbensind, auf seine psychometrischen Gütekriterien hin zu testen. DieserFragebogen ist zurzeit das einzige international verfügbareMessinstrument, das gezielt die Betreuungsqualität der letzten beidenLebenstage aus der Sicht der hinterbliebenen Angehörigen erfasst.Es handelt sich um einen schriftlich zu beantwortenden Fragebogen,der sich an Nahestehende von Verstorbenen richtet, und mit 30Fragen retrospektiv die Qualität der Versorgung in diesem Zeitraumerfasst. Die genannten 30 Schlüsselfragen umfassenSymptomkontrolle, emotionale und spirituelle Unterstützung,Flüssigkeitsgabe, pflegerische und medizinische Betreuung,räumliche Rahmenbedingungen, Wünsche hinsichtlich desSterbeortes, Kommunikation sowie Unterstützung nach dem Tod.Aufgrund seiner besonderen Eignung für die Messung desangestrebten ganzheitlichen Behandlungsziels in der Palliativmedizinsoll dieser Fragebogen für den deutschen Sprachraum validiertwerden (Inhaltliche Validierung, Konstruktvalidität, Kriteriumsvalidität,Objektivität, Retest-Reliabilität). In die Studie sollen zu diesem ZweckAngehörige von Patienten einbezogen werden, die in denUniversitätskliniken Erlangen und Mainz auf den Palliativstationenund Akutstationen der internistischen und neurologischen Klinikeneines erwarteten, nicht plötzlichen Todes verstorben sind. Für diesepsychometrische Testung des Fragebogens wird von einerMindestfallzahl von 200 Teilnehmern ausgegangen. Aufgrund derFallzahlberechnung wird weiterhin davon ausgegangen, dass dieÜberprüfung der Ein- und Ausschlusskriterien unter besondererBeachtung des Kriteriums des 'erwarteten Todes' bei ca. 925verstorbenen Patienten notwendig sein wird. Die Bereitstellung einesinternational eingesetzten validen sowie praktikablen Fragebogenszur Erfassung der Versorgungsqualität sterbender Menschenermöglicht den Einsatz dieses Instruments in verschiedenenBehandlungssettings und erlaubt gleichzeitig eine internationaleVergleichbarkeit. Im Sinne der klinischen Implikationen ist es das Zieldes hier beantragten Projektes, durch die Validierung diesesFragebogens künftig den Vergleich und die Verbesserung vonVersorgungssituationen zu ermöglichen, um letztlich den Patientenund ihren Nahestehenden die bestmögliche Betreuung zukommenlassen zu können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemalige Antragstellerin
Professorin Dr. Stephanie Stiel, bis 3/2017