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Untersuchung des intrazellulären Transports des Prostataspezifischen Membranantigens (PSMA) und Entwicklung diesbezüglich optimierter PSMA-spezifischer Aptamer-Therapeutika.

Antragsteller Dr. Sven Kruspe
Fachliche Zuordnung Biochemie
Förderung Förderung von 2015 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 280017680
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Untersuchungen der Bindung und des Transportes an und in PSMA+ Zellen ergaben jedoch, dass A9g eine zuvor nicht dokumentierte Affinität zu anderen Oberflächenproteinen besitzt. Aufgrund dessen wurde nach Ablauf der Hälfte der Stipendiumszeit das Teilziel der intrazellulären Detektion von PSMA durch A9g als nicht realisierbar eingestuft und der Fokus der Arbeiten stattdessen auf die Optimierung der Aptamer-siRNA-Chimären (AsiCs) sowie die Aufklärung der Bindung an PSMA gelegt. Eine für die Dicer-Prozessierung überlegene AsiCs-Architektur konnte ermittelt und mit anderen Aptameren bestätigt werden. Ein allgemeines Protokoll zur Darstellung dieser Therapeutika wurde in Methods in Molecular Biology veröffentlicht. Zudem sind die eigenen Fortschritte, sowie die der wissenschaftlichen Gemeinschaft, im Bereich der AsiCs-Anwendungen vom Stipendiaten in einer Publikation in Biomedicines veröffentlicht worden. Dieser Artikel wurde von der Fachzeitschrift als Frontartikel ihrer Ausgabe 5(3) im August 2017 gewählt. Aufgrund der Promiskuität des PSMA-Aptamers A9g erfolgte als weiteres Teilprojekt die molekulare Aufklärung der Interaktion zwischen A9g und PSMA. In zweiunabhängigen Ansätzen konnten nahezu identische Orientierungen des an PSMA gebundenen A9g gefunden werden. Die Publikation dieser Ergebnisse sowie die Ermittlung der Komplexe von A9g an seinen zusätzlich gefundenen Zielproteinen soll och erfolgen. Dieses Teilprojekt wurde nicht im ursprünglichen Stipendiumsantrag beschrieben und ist erst im Gastlabor entwickelt und begonnen worden. Aus einer Oligonukleotid-Bibliothek wurden solche Moleküle ausgewählt, welche besonders kurze Halbwertszeiten in Lysaten von Brustkrebszellen aufwiesen. Diese dienten im Folgenden, modifiziert mit einem Fluorophor-Quencher-Paar, als Nukleasesonden für die erfolgreiche Entwicklung eines Schnelltestverfahren zum Nachweis von Tumorzellen in humanem Blut entwickelt. Das Verfahren wurde in einer Studie mit Stufe-IV Brustkrebspatientinnen evaluiert und wird zur Zeit für die Detektion von zirkulierenden Tumorzellen in weiteren Krebsformen getestet.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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