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Zionistische Fluchthilfe im Königreich Jugoslawien. Die Rettung der mitteleuropäischen Juden 1933-1941

Antragstellerin Dr. Marija Vulesica
Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2015 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 280820387
 
Erstellungsjahr 2021

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Mit meinem Forschungsprojekt wollte ich eine fundierte Studie über die Bedeutung des jugoslawischen Flucht-und Transitraumes jenseits vereinzelter Hinweise und Angaben vorlegen. Dazu gehörte auch eine kritische Reflexion der zionistischen Selbstausrichtung, der jüdisch-nicht-jüdischen Beziehungen, der überlieferten Zahlen und des nach wie vor perpetuierten Narrativs einer starken, entschlossen jüdischen Gemeinschaft, die höchst solidarisch und widerständig Zehntausende mitteleuropäische Juden rettete. Mein Ziel war es, Hilfsstrukturen und Netzwerke zu rekonstruieren sowie individuelle Engagements der zionistischen Akteure aufzuzeigen und zu untersuchen. Mit der Analyse der inner-zionistischen Debatten um die adäquate Hilfe und Unterstützung für die Verfolgten, mit der Auswertung der Rückschläge, Überforderung, der Bedrohung und allmählicher Ohnmacht wollte ich zudem die weitreichende Dimension der nationalsozialistischen Politik auch auf diese europäische Region aufzeigen. Ein weiteres Ziel dieses Projekts war es, der Erforschung der Sozial-und (Neuen) Kulturgeschichte des jugoslawischen Raumes in der Zwischenkriegszeit nachhaltige Impulse zu geben. Indem ich die jugoslawisch-zionistischen Organisationen, Netzwerke und die zentralen jüdischen Akteure ins Blickfeld rückte, beabsichtigte ich auch, eine neue Auseinandersetzung mit der jugoslawischen Geschichte und ihrem geistig-kulturellen Erbe anzuregen. Ein übergeordnetes Ziel meiner Forschung war und ist die Einbindung der jugoslawischjüdischen Geschichte in eine europäisch ausgerichtete Forschungsperspektive. Mit diesem Projekt und den damit verbundenen Aktivitäten – wie etwa der Teilnahme an Workshops, Fachgesprächen und Publikationsprojekten – konnte ich vielfältige Aspekte der jugoslawischjüdischen Geschichte innerhalb der deutsch-und englischsprachigen Südosteuropaforschung wie auch innerhalb der international ausgerichteten Forschung zur Jüdischen Geschichte in Europa verankern.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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