Detailseite
KriPoZ Kriminalpolitische Zeitschrift (Online-Zeitschrift)
Antragstellerin
Professorin Dr. Anja Schiemann
Fachliche Zuordnung
Kriminologie
Strafrecht
Strafrecht
Förderung
Förderung von 2016 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 281251157
Ziel des Vorhabens ist es, eine kostenlose kriminalpolitische Online-Zeitschrift mit entsprechender Homepage zu gründen. Kriminalpolitik ist ein Teilgebiet der Rechtspolitik, das sich insbesondere mit Strafgesetzen, Strafprozessrecht, dem Strafvollzug und der Kriminalprävention befasst. Gerade im Bereich der Kriminalpolitik ist eine schnelle wissenschaftliche Reaktion auf Reformvorhaben und geplante Gesetzesänderungen unabdingbar. Reine Printmedien können dies nicht gewährleisten und beschränken sich zumeist darauf, bereits in Kraft getretene Gesetzesänderungen nachträglich zu bewerten. Die KriPoZ bietet neben einer schnellen Reaktion auf Reformvorhaben noch vor Eintritt einer Gesetzesänderung die Möglichkeit, als Online-Medium die wissenschaftliche juristische Diskussion anderen Disziplinen und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Durch Themenhefte soll zudem ein Forum geschaffen werden, Gesetzesvorhaben interdisziplinär zu beleuchten. So bietet es sich z.B. bei einem Themenheft zur Reform des Maßregelvollzugs an, neben juristisch ausgewiesenen Experten auch Psychiater und Psychologen in die Debatte mit einzubeziehen und so ein kriminalpolitisches Thema in all seinen Facetten wissenschaftlich zu erfassen. Dies kann dazu beitragen, den Reformprozess nachhaltig zu beeinflussen und die unterschiedlichsten Disziplinen im Fokus auf einen bestimmten Themenkomplex zu vereinen. Durch das Online-Publizieren kann man viel flexibler und schneller als in Printmedien auf politische Reformvorschläge reagieren und so gegebenenfalls Einfluss auf einen Reformprozess nehmen. Da die Seitenkapazität im Gegensatz zu Printmedien nicht limitiert ist, kann bei aktuellen Gesetzesvorhaben ausreichend virtueller Platz zur Verfügung gestellt werden, um hierzu Stellung zu beziehen. Die Möglichkeit des Publizierens in englischer Sprache führt zu einer internationalen Sichtbarkeit, die zudem durch eine internationale Redaktion gewährleistet wird. Da die jeweiligen Hefte als pdf-Ausgabe herausgegeben werden, wird eine seitengenaue Zitierung wie bei traditionellen Printmedien sowie eine Langzeitarchivierung der Artikel und eine Suchfunktion auf der Homepage ermöglicht. Neben den Aufsätzen in der Online-Zeitschrift KriPoZ soll die KriPoZ-Homepage aber auch dazu dienen, redaktionell auf Gesetzesvorhaben hinzuweisen und die entsprechenden Drucksachen, Referentenentwürfe und ggf. vorliegende Stellungnahmen direkt aufrufbar bereitzustellen. Ein betreuter Blog soll zudem die direkte Stellungnahme zu den Artikeln ermöglichen. Dies gibt dem Autor und auch den Lesern die Möglichkeit, die Resonanz auf den Artikel direkt und formlos zur Kenntnis zu nehmen und fördert zugleich die Diskussion. Diese Kombination von wissenschaftlicher Fachzeitschrift, redaktioneller Aufbereitung aktueller rechtspolitischer Themen und Zurverfügungstellung eines betreuten Blogs ist einzigartig und wird bislang nicht angeboten.
DFG-Verfahren
Publizieren und Lizenzieren (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)