Detailseite
Projekt Druckansicht

Auswirkung von Hämodialyse und Nierentransplantation auf die Salzspeicherung bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz

Fachliche Zuordnung Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Nephrologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 282123235
 
Salzzufuhr spielt eine entscheidende Rolle in der Entstehung von arterieller Hypertonie und kardiovaskulären Erkrankungen, den häufigsten Todursachen weltweit. Unsere Arbeitsgruppe hat tierexperimentell gezeigt, dass Na+, in nicht osmotisch wirksamer Form an Glykosaminoglykane gebunden, in Muskel und Haut gespeichert wird. Um die komplexen Speicherprozesse auch im Menschen sichtbar zu machen, haben wir die Na+-Magnetresonanzbildgebung (23Na-MRT) etabliert. Wir konnten zeigen, dass sich eine Natriumakkumulation bei Patienten mit primärem Hyperaldosteronismus nach Therapie auf Normwerte absenken ließ, was die Validität der Methodik belegt. Eine eingeschränkte Nierenfunktion führt bekanntermaßen zu einer salz-sensitiven Hypertonie. Hämodialysepatienten (HD) sind salzsensitiv, da sie auf die Dialyse zur Salzelimination angewiesen sind. In einer Querschnittsstudie haben wir kürzlich die Natriumspeicherung bei Dialysepatienten untersucht. Wir konnten nachweisen, dass Dialyse die Natriumspeicher mobilisiert. Das Ausmaß der Natriummobilisation aus dem Gewebe erwies sich jedoch als sehr variabel, unabhängig von der Natrium- oder Wasserentfernung an Dialyse und korrelierte mit der zirkulierenden Menge an Vascular Endothelial Growth Vactor-C (VEGF-C). Unsere Hypothese ist, dass vermehrte Salzakkumulation im Gewebe bei prädialytischen Patienten mit chronischer Nierenerkrankung (CKD) zur Entstehung von Hypertonie, Endorganschäden und erhöhtem kardiovaskulären Risiko beiträgt. Wir wollen daher die Natriumspeicher bei CKD-Patienten vermessen und untersuchen, ob Hämodialyse oder die präemptive Nierentransplantation in der Lage sind, das Gewebenatrium zu reduzieren. Wir wollen darüber hinaus zugrunde liegende Regulationsmechanismen mit Hilfe von Blut- und Gewebeproben der Probanden untersuchen und mögliche Biomarker, die eine Natriumüberladung des Gewebes anzeigen, identifizieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung