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Entwicklung redoxchemisch schaltbarer Katalysatoren auf der Basis chiraler 9,9,10,10-Tetraaryl-9,10-dihydrophenanthrene

Antragsteller Dr. Dieter Schaarschmidt
Fachliche Zuordnung Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2015 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 282983038
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das bearbeitete Forschungsprojekt verfolgte das Ziel, einen redoxchemisch schaltbaren Katalysator auf der Basis chiraler 9,9,10,10-Tetraaryl-9,10-dihydrophenanthrene zu entwickeln. Bei der Untersuchung der Reaktionschemie der 4,5-Dibrom-9,9,10,10-tetraaryl-9,10-dihydrophenanthrenen zeigte sich, dass diese nach zweifachem Brom-Lithium-Austausch mit geeigneten Elektrophilen (ClPR2 , S2 Me2 , ClSiMe3 ) unerwarteterweise zu 8,8,9,9-Tetraaryl-8,9-dihydrophenanthro[4,5-bcd]heterolen (Phosphole, Thiophene, Silole) reagieren. Alternative Pfade zur Synthese 4,5-Diphosphino-substitutierter 9,9,10,10-Tetraaryl-9,10- dihydrophenanthrene waren nicht erfolgreich. Die Bildung von Phospholen, Thiophenen und Silolen bei Verwendung von ClP(i-Pr)2 , S2 Me2 und ClSiMe3 erfolgt allem Anschein nach unter Abspaltung von reaktiven Alkyllithiumverbindungen (Isopropyllithium, Methyllithium). In weiterführenden Arbeiten wird der Mechanismus dieser Reaktion mit experimentellen und theoretischen Methoden näher untersucht. Darüber hinaus werden die Fluoreszenzeigenschaften der Dihydrophenanthrene sowie etwaige Zusammenhänge zum Heteroatom bestimmt. Die erhaltene Phosphole bzw. daraus abgeleitete Metallkomplexe sollten sich prinzipiell als redoxchemisch schaltbare Katalysatoren eignen, da die Oxidation des Tetraaryldihydrophenanthrens zu einer sehr starken Verringerung der σ-Donoreigenschaften des Phosphors führt. Eine Anwendung in enantioselektiven Reaktionen ist allerdings nicht möglich, da die Heterole bei Raumtemperatur nicht konfigurationsstabil sind

 
 

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